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Epidemiologie
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ErzieherInnen zwischen wachsenden Anforderungen an frühkindliche Bildung, hohen Beanspruchungen und "das ist nicht finanzierbar" (2.6.15)
Was kosten 50 Jahre Abstand zwischen Wissen und Handeln? Bei Asbest bis zu 26.000 Menschenleben! (1.2.15)
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Drei Seiten der Medaille: Gesundheitsrisiken in Berufen, Krankheitslast von Berufen und Belastungen in Berufen mit viel Krankheit (26.11.11)
Wer oder was gefährdet den Wirtschaftsstandort Deutschland jenseits von Lohnnebenkostensenkung? Beispiel Arbeitszufriedenheit! (13.8.11)
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Haben sich die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften in Krankenhäusern zwischen 2003 und 2008 verändert und wie? (11.2.11)
Psychische Erkrankungen: Viel "Epidemie" und relativ wenig evident wirksame Präventionsmaßnahmen in der Arbeitswelt (25.11.10)
Dauerproblem Arbeitslärm ist auch mit einem erhöhten Risiko von Herzerkrankungen assoziiert. (20.10.10)
Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung: Probleme und Interessen älterer Arbeitnehmer (31.7.10)
Sie wissen, was sie tun! "National Research Council" der USA analysiert Sicherheitsrisiken des US-Biowaffenlabors Fort Detrick (11.4.10)
Berufliche Mobilität vom Fernpendeln bis zum Umzug verschlechtert den Gesundheitszustand und fördert depressive Verstimmungen (16.3.10)
Altersteilzeit ist gesünder als ein abrupter Übergang vom Erwerbsleben in die Rente (6.2.10)
Lieber krank feiern als krank arbeiten oder umgekehrt!? Was fördert oder hemmt die beiden Umgangsweisen mit Krankheit? (22.1.10)
Beruflichen Ärger und Konflikte nur herunterzuschlucken kann zum Herzinfarkt führen (8.12.09)
Trotz Krankheit zur Arbeit: "Präsentismus" ist oft Ursache späterer Langzeit-Arbeitsunfähigkeit (12.9.09)
US-amerikanische Verlaufsstudien zeigen: Länger dauernde Angst vor einem Jobverlust macht krank (30.8.09)
"Immer an der Spitze!" - Arbeitsbedingungen und Belastungen der Gesundheits- und Krankenpfleger/innen (29.8.09)
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Unterschätzte Risiken und überschätzte Wirksamkeit präventiver Maßnahmen im Arbeitsschutz - Das Beispiel Lärm (28.7.09)
Gesundheitsförderung für Krankenhausärzte und in Krankenhäusern - Fehlanzeige! (19.7.09)
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Das Vorgesetztenverhalten im Betrieb: Nicht nur ein Wohlfühl-Faktor, sondern bedeutsam für Gesundheit und Krankenstand (17.8.2008)
WSI-Studie: Arbeitszeitregelungen mit hohen Gesundheitsrisiken nehmen seit den 90er Jahren erheblich zu (27.7.2008)
Freiburger Studie: Aggressionen und Beleidigungen von Schülern belasten Lehrer in ihrem Beruf am meisten (11.7.2008)
Ist das Risiko von Langzeit-Arbeitsunfähigkeit erkennbar und verhinder- oder minderbar? IGA: Theoretisch und praktisch ja! (15.6.2008)
Psychische Belastungen in der Arbeitswelt: Burnout bei Ärzten, Frühpensionierungen bei Lehrern (28.4.2008)
Stress bei der Arbeit schadet der Gesundheit - ganz besonders bei Arbeitnehmern mit niedrigem beruflichem Status (14.3.2008)
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Schicht- plus Hausarbeit = erhöhtes Risiko von Frühberentung und Behindertenrente für Frauen!? (20.1.2008)
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Altersteilzeit ist gesünder als ein abrupter Übergang vom Erwerbsleben in die Rente

Artikel 1728 Ältere Menschen, die nicht vom einen auf den anderen Tag aus einer Vollzeitbeschäftigung in Rente gegangen sind, sondern diesen Übergang mit unterschiedlichen Formen einer "Brückenbeschäftigung" bewältigten, sind danach körperlich und geistig signifikant gesünder. Zu diesem Ergebnis kommen Alternsforscher im Journal of Occupational Health Psychology. Die an der University of Maryland und der California State University in San Bernardino arbeitenden Psychologen haben die Daten der "Health and Retirement Study" ausgewertet. Diese Langzeitstudie des US-National Institute on Aging befragt seit 1992 eine Gruppe von 12.189 US-Bürgern, damals zwischen 51 und 61 Jahre alt, regelmäßig nach ihren Lebensumständen. Zu den dabei erhobenen Merkmalen zählen neben Alter und Geschlecht auch ihr Bildungsniveau und ihre gesamte finanzielle Situation. Außerdem werden Angaben zum Beschäftigungsverhältnis, zu ärztlich diagnostizierten Krankheiten oder Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Krebs, Lungen- und Herzerkrankungen, Schlaganfall und zur mentalen Gesundheit erhoben.

Allerdings ist die Art des Übergangs in die Rente nicht unerheblich. Unterschiedlichen Formen der "Brückenbeschäftigung" (wie etwa eine zeitlich begrenzte Teilzeitbeschäftigung, eine Beschäftigung innerhalb oder außerhalb der bisherigen beruflichen Tätigkeit oder ein zeitlich begrenzter neuer Job) zeigen nämlich deutliche Effektunterschiede für die Gesundheit.

Die positiven Auswirkungen auf die weitere gesundheitliche Entwicklung traten lediglich bei solchen Personen auf, die eine "Brückentätigkeit" im ursprünglichen Beruf und am besten im bisherigen Betrieb ausübten. Die theoretische Möglichkeit, dass dabei die körperliche und mentale Gesundheit der RentnerInnen vor ihrer Berentung eine Hauptrolle gespielt hat, schließen die Wissenschaftler nach einer entsprechenden Standardisierung aus. Selbst wenn also der Gesundheitszustand vor dem Eintritt in die Rente keine Rolle mehr spielt, sind Personen, die eine "Brückentätigkeit" im bisherigen Beruf ausüben, im weiteren biografischen Verlauf gesünder. Wenn sie sich, vor allem aus finanziellen Gründen im Rentenalter nach einem neuen Job umsehen mussten, was in den USA keine Seltenheit ist, fiel der Gesundheitsbonus der "Brückenbeschäftigung" weg. Die Autoren führen dies auf den Stress zurück, dem ältere Menschen ausgesetzt sind, wenn sie sich für kurze Zeit in ein neues Berufsfeld einarbeiten müssen.

Auch wenn dies in dieser Studie nicht ausdrücklich untersucht wurde und keine aussagekräftigen Ergebnisse vorliegen, sollte das vorliegende Ergebnis Anlass dazu geben, generell darüber nachzudenken, den traditionell abrupten Übergang von Arbeit in Rente auch in Deutschland durch intelligente Formen von Altersteilzeit zu vermeiden.

Die Studie "Bridge Employment and Retirees' Health: A Longitudinal Investigation" von Yujie Zhan, Mo Wang, Songqi Liu und Kenneth S. Shultz erschien im Journal of Occupational Health Psychology (2009, Vol. 14, No. 4, 374-389) der American Psychological Association.
• Die komplette Fassung als PDF ist kostenlos erhältlich.
• Bei PubMed findet man ein Abstract der Studie.
• Bei der APA gibt es auch eine etwas ausführlichere Pressemitteilung

Bernard Braun, 6.2.10