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Prävention
Betrieblicher Arbeits- und Gesundheitsschutz


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Was kosten 50 Jahre Abstand zwischen Wissen und Handeln? Bei Asbest bis zu 26.000 Menschenleben!

Artikel 2443 Asbest ist ein Paradefall dafür, was passiert, wenn vorhandenes Wissen nicht oder erst nach jahre- oder gar jahrzehntelangen Debatten in entschiedenes Handeln umgesetzt wird.
Dass dieses "Mineral der tausend Möglichkeiten" gesundheitsgefährdend ist, wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts erkannt. In Deutschland ist Lungenkrebs in Verbindung mit Asbest außerdem seit 1942 offiziell als Berufskrankenheit anerkannt. Wer die Anerkennungspraxis gesundheitsgefährdender Arbeitsstoffe kennt, weiß, dass diese Anerkennung auf absolut gesicherten Zusammenhängen beruht. Trotzdem wurden insbesondere beim Wiederaufbau von Wohnungen und sonstigen Gebäuden nach dem zweiten Weltkrieg Unmassen von Asbest verbaut und seine Gesundheitsgefahren verharmlost. Erst 1993 gab es ein umfassendes Verbot.

Einige der Folgen dieses späten Verbots dokumentiert das aktuelle Asbest-Profil für die Bundesrepublkik Deutschland:

• Bis heute sind danach bis zu 2,5 Millionen Beschäftigte in Deutschland asbestgefährdet gewesen oder potenziell immer noch.
• Seit 2001 fielen rund vier Millionen Tonnen asbesthaltiger Müll - zumeist in Form von Bauschutt - an. Aktuell sind immer noch über 35 Millionen Tonnen asbesthaltiges Material verbaut, meist in Form von Asbestzement.
• Dies führt dazu, dass Ende 2012 immer noch fast 89.000 Beschäftigte in Deutschland mit Asbestprodukten in Kontakt gerieten.
• Nach einer durchschnittlichen Latenzzeit zwischen Asbestbelastung und Krebserkrankung von 38 Jahren verstarben allein 2012 über 1.500 Berufserkrankte an den Wirkungen von asbesthaltigen Stäuben.
• Zwischen 1994 und 2012 verstarben insgesamt rund 26.000 Menschen vor allem an asbestverursachten Bindegewebstumore sowie Lungen- und Kehlkopfkrebs.
• "Die Kosten für die medizinische Versorgung und Rentenzahlung für Asbesterkrankte und deren Angehörige lagen in den Jahren 1990 bis 2012 bei etwa 6,1 Milliarden Euro und werden voraussichtlich auf bis zu 10 Milliarden Euro ansteigen."

Wer heute das jahrelange Ringen um das Verbot zahlreicher für gesundheitsgefährdend gehaltenen Stoffe auf nationaler oder EU-Ebene und die beruhigenden Herstellerhinweise auf dessen geringe unerwünschte Folgen mitbekommt, sollte einen Blick in die Geschichte des Asbestverbots und ihrer Auswirkungen werfen.

Die 70 Seiten National Asbestos Profile for Germany sind eine 2014 erschienene Publikation der "Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin" und komplett kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 1.2.15