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Prävention
Betrieblicher Arbeits- und Gesundheitsschutz


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Evidente Wege zum Rauchenaufhören im Betrieb

Artikel 0409 Auch wenn eine konsequente Nichtraucher-Schutzpolitik in der Öffentlichkeit und am Arbeitsplatz nachwievor zwischen Föderalismus und Lobbyarbeit der Zigarettenproduzenten in Deutschland abgebremst wird, sind sicherlich auch die Tage Deutschlands als "Zigarettenrepublik" gezählt.

Wenn man an rauchende erwerbstätige Menschen denkt, stellt sich die Frage, ob man diese auf die Toiletten oder Bürgersteige vertreibt oder geeignete Angebote einführt, um ihnen die Beendigung des Rauchens zu erleichtern. Wer jemals geraucht hat, weiß, dass es hierzu eine Menge von Programmen und Kniffe gibt, die aber keineswegs alle individuell und/oder kollektiv wirksam sind. Dies gilt auch für arbeitsplatzbezogene Programme.
Wie es damit ganz genau steht, wollten jetzt im Auftrag des "British Columbia Centre of Excellence for Women’s Health" vier Gesundheitswissenschaftler wissen und durchforsteten überwiegend aus dem angelsächsischen Bereich stammende 13.023 Aufsätze und Abstracts und 27 explizite Studien, in denen über die Wirksamkeit unterschiedlichster Arbeitsplatzinterventionen zur Beendigung des Tabakkonsums berichtet wurde. Das Ziel der Suche war, Hinweise zu finden, welche Methoden das Ziel mit hinreichender Evidenz erreichen und für die Wirkung welcher Methoden keine wissenschaftlich evidenten Belege vorliegen.

Der im November 2006 veröffentlichte "Evidence Review. Workplace interventions to promote smoking cessation" von Bell, Richardson, McCullough und Greaves kommt u.a. zu folgenden Ergebnissen:

• Über die Wirkung von Arbeitsplatzinterventionen unter den Rahmenbedingungen einer "Raucherschutz-Gesetzgebung" gibt es noch gar keine Untersuchungen.
• Insgesamt gibt es aber auch nur wenige Studien, die die Wirksamkeit und Angemessenheit von Entwöhnungsprogrammen in verschiedenen Bereichen der Arbeitswelt untersucht haben.
• Unter diesen Einschränkungen gibt es "some evidence", dass die wirksamsten Interventionen, die sind, welche ihre Wirksamkeit bereits in anderen Settings bewiesen haben: Gruppentherapie, individuelle Beratung und medikamentöse Behandlung.
• Darüber hinaus gibt es auch Evidenz dafür, dass ein "one size fits all"-Ansatz für alle erwerbstätigen Raucher weniger wirksam ist als Interventionen, die auf die unterschiedlichen Arbeitsbereiche (z.B. Büro, Maschinenbedienung) zugeschnitten sind. Ferner erscheinen unterschiedliche Programme für Männer und Frauen oder unterschiedliche ethnische Gruppen sowie Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte notwendig, um die Wirksamkeit zu erhöhen.
• Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, ob es Verknüpfungen mit dem allgemeinen betrieblichen Arbeitsschutz gibt und welchen Stellenwert der Unternehmen oder das Unternehmen generell der Gesundheit der Beschäftigten zuweist. Schließlich sind auch bei betrieblichen Raucherentwöhnungsprogrammen kleine Unternehmen finanziell eingeschränkt.

Sie finden die PDF-Datei des "Evidence Reviews" auf der Website des NHS-"National Institute of Clinical Excellence (NICE)"

Bernard Braun, 19.12.2006