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Gesundheitssystem
Finanzierung und Kosten, Lohnnebenkosten


Wie groß ist die Verschwendung in der Gesundheitsversorgung? Und wie viel davon könnte vermieden werden? - Das Beispiel USA (26.11.19)
Verantwortungsvolle Gesundheitsfinanzierung: Verfahren und Gestaltung gleichermaßen wichtig (25.5.17)
Trotz Boom: Fast 40% atypisch Beschäftigte. Negative Folgen für die Finanzierung der Sozialversicherungsleistungen! (19.5.17)
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"Sich um das Wesentliche kümmern können": Bürokratieabbau im Gesundheitssystem "Ja", aber wo, wie viel und was? (21.3.13)
Wie handlungsanregend sind zusätzlich 0,008 QALY's/Kopf/Leben oder wie überzeugt man Nicht-Ökonomen von Gesundheitsprogrammnutzen? (24.2.13)
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Produktionsverlagerungen ins Ausland und "zu hohe" Lohnnebenkosten? Aktuelle Industriedaten zur Verlagerung und Rückverlagerung (31.12.12)
Verborgene Kosten des Gesundheitssystems der USA. 15,4% aller Kosten sind unbezahlte gesundheitsbezogene Tätigkeiten (17.12.12)
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Die Tücken des Wettbewerbs: Sondergutachten 2012 des Gesundheits-Sachverständigenrates (22.7.12)
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Angriff der Refeudalisierer (2.2.12)
Windchill-Effekt auch bei der Bürokratie wirksam (1.2.12)
Neues und Fundiertes zur Kritik der schwarz-gelben Gesundheitspolitik (3.12.11)
Zuzahlungen in Entwicklungsländern: Viel Klamauk, wenig Substanz (28.10.11)
Neues aus der Bildungsforschung: Der besonders hohe Nutzen von Hochschulabsolventen für die Sozialbeiträge in Deutschland (22.9.11)
Welche Rolle spielen Lohnnebenkosten bei Investitionsentscheidungen in Deutschland und in 12 anderen Ländern? Scheinbar keine! (20.9.11)
Lasst die "Sau am besten im Stall"! Verbessert Kostenerstattung die Transparenz und steuert die Inanspruchnahme von Leistungen? (4.9.11)
Untergang oder Herausforderung! Was bedeuten Prognosen des Erwerbspersonenpotenzials für die Zukunft des deutschen Sozialsystems? (26.8.11)
Wer oder was gefährdet den Wirtschaftsstandort Deutschland jenseits von Lohnnebenkostensenkung? Beispiel Arbeitszufriedenheit! (13.8.11)
Gleichstellungsbericht: Nachteile für individuelle Verwirklichungschancen und die künftige soziale Sicherheit von Frauen. (18.6.11)
WHO-Einsatz für universelle Sicherung abgeschwächt (16.5.11)
Die gar nicht so wettbewerblichen Methoden der US-Markenmedikamenthersteller, den Verkauf von Generika zu behindern! (10.5.11)
"Optimale" feste Selbstbeteiligungenn der ambulanten Versorgung - Nicht der Stein der Weisen! (13.4.11)
Betriebliches Gesundheitsmanagement: "Geld spielt (k)eine Rolle!?" (4.3.11)
Unbequem, unethisch, tabuisiert: Haben KZ-Selektionsrampen, Euthanasie und die Priorisierung im Gesundheitswesen etwas gemein? (31.1.11)
Fachgesellschaft der Gesundheitsökonomen pfeift auf wissenschaftliche Empirie (13.1.11)
Trotz Aufschwung: Auch 2010 stagniert die Bruttolohnquote als eine Basis der GKV-Einnahmen auf dem erreichten niedrigen Niveau (5.12.10)
Weltgesundheitsbericht 2010 der WHO: Der Weg zu universeller Sicherung (26.11.10)
Bremer Wissenschaftler fordern soziale Zuzahlungen nur für weniger kosteneffiziente Leistungen (5.6.10)
Gesundheits-Markt-Expertise der Deutschen Bank (2.6.10)
Studie zu Risiken und Nebenwirkungen von Zuzahlungen in Deutschland (28.4.10)
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Alle Jahre wieder: Ein, zwei, drei und viele Gleichheits-"Lücken" zum Weltfrauentag (7.3.10)
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Sprungbrett in die Sackgasse oder "von nichts kommt nichts"! Wie sehen Niedriglöhne in Deutschland aus und was bewirken sie? (10.2.10)
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Systematisches und Empirisches über die direkten und indirekten Krankheitskosten im deutschen Gesundheitssystem. (11.1.10)
Ausgaben und Finanzierung des deutschen Gesundheitswesens aktuell - ein weiteres Stück Gesundheitsberichterstattung. (16.6.09)
1-Eurojobs als "bedeutsamstes Instrument der Arbeitsmarktpolitik": Wenig Wirkung, viele Nebenwirkungen! (1.6.09)
Wie viel kostet die Privatisierung von Leistungen der Krankenversicherung? Das Beispiel des "Medicare Modernization Act" von 2003 (5.5.09)
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"Priority Setting" in acht Gesundheitssystemen: Größte Schwachstelle ist die mangelhafte Beteiligung der Öffentlichkeit (3.12.08)
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Faktor 2,3 oder Blankoscheck: Kommen die zur GKV-Honorierung hinzukommenden 33.000 €-Privathonorare pro Kassenarzt korrekt zustande? (14.10.2008)
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Zuzahlungen im Krankheitsfall: Versorgungsforschung widerlegt zunehmend kostendämpfendes Potenzial (14.4.2008)
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Unkenntnis, falsche Annahmen, Unter- und Überschätzung von Kosten - Zur Wirklichkeit des "homo oeconomicus" in der GKV (20.8.2007)
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Arbeitseinkommen in Deutschland aus OECD-Sicht: Wie sich eine "kleine Elite...von der Masse zu distanzieren" weiß! (24.6.2007)
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"Race to the bottom": Anhaltende Stagnation der Arbeitskosten und GKV-Finanzierungsbasis in Deutschland im EU-Vergleich (16.6.2007)
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Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: Gesundheitsreformen und "Beitragssenkungen" oder: Die Wirklichkeitsferne von Prognosen (7.1.2007)
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Der homo oeconomicus im Gesundheitswesen (5.11.2006)
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Soziale Krankenversicherung in Entwicklungsländern (19.12.2005)
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Moderate Entwicklung der künftigen Krankenhauskosten trotz Alterung (8.8.2005)

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Finanzierung und Kosten, Lohnnebenkosten
 

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Das Märchen von der Kostenexplosion

Internationaler Gesundheitssystem-Vergleich

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Welche Rolle spielen Lohnnebenkosten bei Investitionsentscheidungen in Deutschland und in 12 anderen Ländern? Scheinbar keine!

Artikel 2002 Spätestens dann, wenn jemand öffentlich fordert, die vor zwei Jahren für die Zukunft eingefrorenen Arbeitgeberbeiträge zur Gesetzlichen Krankenversicherung wieder aufzutauen und zu einer wirklichen paritätischen Finanzierung der gesamten künftigen Beiträge zurückzukehren, holen Arbeitgebervertreter und ihnen geneigte Multiplikatoren oder Kopflanger wieder das Gespenst der Gefährdung des Wirtschaftsstandortes Deutschland durch die Lohnnebenkosten hervor. Dazu ist im Forum Gesundheitspolitik schon vieles gesagt worden, u.a. in einer guten Zusammenfassung aus dem Jahr 2005.

Da die Lohnnebenkosten anscheinend zu den unkaputtbaren Vertretern der gesundheitspolitischen Mythen gehören, sind aktuelle Beiträge über die tatsächliche internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland von unmittelbarem praktischen Interesse. Insbesondere gilt dies natürlich für Studien, die auf Äußerungen von Unternehmen und Unternehmern beruhen.

Interessant ist, dass in einer aktuellen internationalen Befragung von 751 Mitgliedern der Geschäftsführung, Leitern internationaler Sparten und Unternehmensführern international agierender mittelgroßer Unternehmen in 13 Ländern (Australien, Brasilien, China, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Indien, Japan, Kanada, Niederlande, Russland, Saudi Arabien, USA) der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Lohnnebenkosten weder fördernd noch hemmend eine ausdrückliche bzw. erwähnenswerte Rolle bei Investitionen spielten. Deutschland hat trotz seiner im Vergleich mit einem Teil der genannten Länder relativ hohen und zum Teil von den Arbeitgebern mitfinanzierten Sozialbeiträge oder Lohnnebenkosten keinerlei erkennbare Nachteile - weder durch eine Standortflucht noch durch Meiden des Investitionsstandortes Deutschland.

Das Gegenteil ist sogar richtig: Unter der Überschrift "Deutschland bevorzugtes Ziel für internationale Expansion" wird gezeigt, dass Deutschland bei der Expansion internationaler Unternehmen mit 12 Prozent auf Platz drei, nach China (16%) und den USA (15%) rangiert. Nach den Gründen gefragt, schätzen "vor allem chinesische Unternehmen … die gut ausgebildeten Fachkräfte, die hohe technische Qualität sowie die effiziente Distributionsstruktur des deutschen Marktes."
Trotz der ebenfalls gesehenen Risiken von Investitionen im Ausland, belegen deutsche Firmen ebenfalls den dritten Platz der am meisten global investierenden Unternehmen. Beliebt ist dabei China (16%), vor den USA (15%) sowie Frankreich (6%) und England (6%). Auch wenn es um die Wahl von Investitionsorten geht, fällt kein Wort zu den möglicherweise niedrigeren Lohnnebenkosten. Vielmehr spielen "insbesondere die Größe des Zielmarktes und die Infrastruktur im Land eine Rolle" so Arno Probst, Vorstand Markets der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Hinzu kommt dann aber bei 44% der deutschen Firmen die Herausforderung, qualifizierte Mitarbeiter vor Ort zu finden. Und schließlich: "42 Prozent fürchten zudem weltweite Kursschwankungen und 38 Prozent sehen im lokalen Wettbewerb eine wesentliche Hürde. Hinzu kommen bürokratische und geo-politische Hürden."

Selbst wenn man in Rechnung stellt, dass die Interviewten nicht repräsentativ für die gesamte deutsche, geschweige denn internationale Unternehmenslandschaft sind und dass sie interessanterweise dann nicht von Geld reden, wenn deutliche Kostenverbesserungen oder -vorteile durch die rund ein Jahrzehnt währende Reallohnstagnation in Deutschland existieren, wird deutlich welche minoritäre Bedeutung die Lohnnebenkosten und ihr kleiner Anteil für Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung bei Investitionsentscheidungen wirklich haben.

Die 26 Seiten umfassende 2011-Ausgabe des jährlich erscheinenden BDO Wirtschafts-Barometer "BDO AMBITION SURVEY: GLOBAL OPPORTUNITIES" ist kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 20.9.11