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Gesundheitssystem
Finanzierung und Kosten, Lohnnebenkosten


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2009: Deutschland belegt in der EU erneut Mittelplätze bei den Arbeits- und Lohnnebenkosten.

Artikel 1771 Würden nicht Arbeitgeber und einige Vertreter der Bundesregierungsparteien bei jeder Gelegenheit auf das Einfrieren oder gar die Senkung der Arbeitskosten und vor allem der Lohnnebenkosten mit dem Hauptposten Arbeitgeberbeiträge zur Kranken- oder Rentenversicherung pochen, könnte man sich wegen der jahrelangen Monotonie der empirischen Verhältnisse eigentlich so rasch wie möglich anderen Themen zuwenden.

Weil aber die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland angeblich immer noch als durch zu hohe Arbeits- und Lohnnebenkosten gefährdet gilt, seien erneut zwei gründliche Blicke in die am 30.3.2010 veröffentlichten 2009er Daten des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung und zum EU-Vergleich der Arbeitskosten und der Lohnnebenkosten erlaubt und empfohlen.

Nach Darstellung des Amtes sieht die Situation im Jahr 2009 so aus:

• Die deutschen Arbeitgeber bezahlten im Bereich der Privatwirtschaft im Durchschnitt 30,90 Euro pro geleistete Arbeitsstunde. Mit diesem Betrag lag Deutschland im EU-Bereich hinter Dänemark, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Finnland und den Niederlanden auf Rang acht.
• In dem für den Export besonders interessanten verarbeitenden Gewerbe wurde 2009 mit 35,60 Euro mehr bezahlt. Aber auch hier waren die Arbeitgeber in Belgien und Dänemark mit höheren Beträgen dabei.
• Die höchsten Arbeitskosten gab es in Deutschland mit 50,30 Euro in der Energieversorgung, die niedrigsten mit 16,10 Euro im Gastgewerbe.
• Durch den krisenbedingten Rückgang der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden (z.B. Abbau von Arbeitszeitkonten) stiegen zwar die Arbeitskosten pro geleistete Stunde. Doch die Wachstumsrate von 4,1% in der Privatwirtschaft und 5,1% im verarbeitenden Gewerbe waren "nur" die siebt- bzw. sechsthöchste Wachstumsrate (gemessen in Euro) in der EU.
• Die deutschen Arbeitgeber zahlten schließlich 2009 pro 100 Euro Bruttolohn und -gehalt 32 Euro Lohnnebenkosten womit Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt von 36 Euro lag und mit Rang 13 den fast schon gewohnheitsmäßigen Mittelplatz einnimmt. In Frankreich zahlten beispielsweise die Arbeitgeber 50 Euro Lohnnebenkosten bei 100 Euro für Bruttolöhne und -gehälter, in den Niederlanden 30 Euro, in Dänemark 22 Euro und im Schlusslicht Malta müssen die Arbeitgeber dann nur noch 9 Euro zusätzlich aufbringen.

Die kostenmäßig relativ entspannte Situation in international orientierten Wirtschaftszweigen der deutschen Volkswirtschaft bestätigt auch anlässlich der Vorstellung ihres neuesten "Wirtschaftsberichts für Deutschland" am 26.3.2010 die OECD: "Dem Bericht zufolge sind Deutschlands große Leistungsbilanzüberschüsse der vergangenen Jahre zu einem überwiegenden Teil auf eine geringe Investitionstätigkeit im Inland zurückzuführen und weniger auf eine gestiegene Sparneigung der privaten Haushalte. Gleichzeitig wurden die Exporterfolge zu einem großen Teil durch Kostenvorteile erzielt, die sich aus umfangreichen Auslagerungen ins Ausland und von Lohnmäßigung im Inland ergeben haben."
Dass die Reallohnstagnation und die zum ersten Mal seit 1949 im Jahr 2009 stattgefundene leichte Bruttolohnsenkung möglicherweise auch für den internationalen Produkt-Wettbewerb nachteilige Wirkungen haben können, zeigt der folgende Satz in der OECD-Erklärung: "Bei Innovation und insbesondere bei der Entwicklung neuer Produkte hat Deutschland in den vergangenen Jahren international an Boden verloren."

Die Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 30. März 2010 samt einem kleinen Tabellenanhang gibt es kostenlos zum Herunterladen.

Bernard Braun, 30.3.10