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Gesundheitssystem
Finanzierung und Kosten, Lohnnebenkosten


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4 von 10 Beschäftigten gehen mit Einbußen vorzeitig in Rente - Einkommens- und Einnahmeverluste durch Rentenabschläge

Artikel 0675 Die gute Nachricht zuerst: Das durchschnittliche Zugangsalter zur Rente ist gestiegen und zwar innerhalb dieser Dekade um 12 Monate auf 63 Jahre.
Dass dies nicht an besseren Arbeitsmarktchancen für ältere Personen oder ihrer besseren Gesundheit liegt und daher die Idee mit der "Rente ab 67" doch ganz gut in die soziale Landschaft passt, folgt aus der schlechten Nachricht: Der wesentliche Grund für diese Entwicklung sind nämlich die ab 1997 schrittweise (zuerst bei der Altersrente wegen Arbeitslosigkeit und nach Altersteilzeitarbeit und zuletzt bei der Altersrente für Frauen) eingeführten Rentenabschläge, die ein frühes Ausscheiden aus dem Arbeitsleben unattraktiv machen bzw. bestrafen wollen.

Die Polarisierung zwischen gesunden und qualifizierten Beschäftigten mit einem Job bis zur Altersrente und den häufig auch gesundheitlich angeschlagenen älteren Langzeitarbeitslosen, die frühzeitig mit massiven Abschlägen in Rente gehen, wird in dem Anfang März 2007 erschienenen "Altersübergangs-Report" ausführlich analysiert, den das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) im Auftrag der Hans Böckler Stiftung erstellte. Dieser seit 2004 in unregelmäßiger Folge erscheinende Report beruht auf Analysen einer repräsentativen 10 %-Stichprobe der Daten des Forschungsdatenzentrums der Rentenversicherung über Rentenzugänge zwischen 2003 und 2005.

Die Ergebnisse zeigen nicht nur massive Belastungen der Lebensqualität nicht weniger 60- bis 65-Jährigen an. Vielmehr ist auch deren soziale Situation ab 65 belastet ebenso wie es durch alle dieser Belastungen kurz- und langfristige Verschlechterungen der Einnahmesituation der von der Höhe der Einkommen abhängigen Krankenversicherung und anderer Sozialversicherungsträger gibt.
Die wichtigsten Ergebnisse lauten:
• 2005 waren bei 42 % der Neurentner die Auszahlungen durch Abschläge gemindert.
• Der Anteil der vorzeitig aus dem Erwerbsleben Ausgeschiedenen hat sich von 35,4 % im Jahre 2003 deutlich auf 42 % in 2005 erhöht.
• Jeder siebte Erwerbstätige ging bereits mit 60 in den Ruhestand und musste damit 2005 den maximalen Abschlag von 18 % hinnehmen.
• Besondere Problemgruppen waren 2005 Männer und Frauen, die in den drei Jahren vor Renteneintritt entweder arbeitslos, Minijobber oder lange krank waren. Jeder fünfte Mann aus dieser Gruppe ging mit 60, also dem frühstmöglichen Zeitpunkt, in Rente. Bei den Frauen dieser Gruppe war es jede dritte.
• Die durchschnittliche Anzahl der Abschlagsmonate summierte sich 2005 auf 38,9 Monate.
• Der Rentenzugangsquotient, der angibt, wie viel Prozent der 60-jährigen Bevölkerung im betreffenden Jahr mit 60 eine Altersrente begonnen hat, liegt 2005 bei 24,4 %. 2001 betrug er 28,8 %, 2002 25,6 %, 2003 22,9 % und 2004 23,4 %.
• Der Autor des Reports, Martin Brussig, wies darauf hin, dass es sich letztlich um eine doppelte Belastung der vorzeitigen Rentner und der Sozialversicherungsträger handelt: Die kurzfristige Belastung resultiert aus den niedrigen Rentenbeträgen. Die langfristig wirkende oder kumulative Belastung und ihr nie verschwindender Effekt beruht darauf, dass "diesen Personen …- verglichen mit durchgängig Erwerbstätigen, die mit 65 Jahren in Rente gehen - acht Jahre am Aufbau ihrer Alterssicherung (fehlen)". Auch ihre normale Altersrente wird daher lebenslang geringer ausfallen.
• Nach einer im Report zitierten Modellrechnung kumulieren sich die Rentenverluste einer Person mit niedriger Pflichtversicherung aufgrund von Arbeitslosigkeit ab 57 Jahren, fehlender Versicherungszeit von fünf Jahren bei einem Renteneintritt mit 60 Jahren in Verbindung mit dem bereits erwähnten 18 %-Abschlag zu einer um 30 % geringeren Rente gegenüber Personen, die ab ihrem 18. Lebensjahr bis zu ihrem 65. Lebensjahr einen Durchschnittsverdienst erzielten.

Einen Kurzüberblick der Studienergebnisse gibt es hier.

Hier gibt es die 15-seitige Langfassung des Altersübergangs-Report ist als PDF-Datei.

Bernard Braun, 25.4.2007