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Gesundheitssystem
Finanzierung und Kosten, Lohnnebenkosten


Wie groß ist die Verschwendung in der Gesundheitsversorgung? Und wie viel davon könnte vermieden werden? - Das Beispiel USA (26.11.19)
Verantwortungsvolle Gesundheitsfinanzierung: Verfahren und Gestaltung gleichermaßen wichtig (25.5.17)
Trotz Boom: Fast 40% atypisch Beschäftigte. Negative Folgen für die Finanzierung der Sozialversicherungsleistungen! (19.5.17)
Deutschland: Platz 15 im EU-Vergleich der Lohnnebenkosten oder wie wenig gefährden sie den Wirtschaftsstandort (5.5.15)
Was bedeutet die Forderung nach besseren Einkommen für Pflegekräfte und wie hoch ist es eigentlich? (16.12.14)
Mehr Gesundheitsausgaben, mehr Lebenszeit und Gesundheit oder auch weniger!? Interessantes aus OECD-/US-Bundesstaaten-Vergleichen (6.11.14)
Senkung der Lohnnebenkosten alternativlos im öffentlichen Interesse? Wie das BVerfG einem Arbeitgebermythos auf den Leim geht! (30.7.14)
Alter, saurer Wein wird auch nicht süßer, wenn der Kellner wechselt: Bundesbank und Dämpfung möglicher Gesundheitskosten-Explosion (24.7.14)
Keine Trendwende bei der Beschäftigungssituation von 55+-Personen - "Verbesserungen" bei gering entlohnten Teilzeitbeschäftigungen (1.7.14)
Pay for Performance bleibt Glaubensfrage - Empirie überaus schwach (3.8.13)
Auf rückwärtsgewandten Pfaden weiter zur Zweiklassenmedizin (24.5.13)
Was wäre, wenn die Gesundheitsausgaben in den USA seit 30 Jahren "nur" so hoch gewesen wären wie in der Schweiz? 4 Ipads for all! (23.3.13)
"Sich um das Wesentliche kümmern können": Bürokratieabbau im Gesundheitssystem "Ja", aber wo, wie viel und was? (21.3.13)
Wie handlungsanregend sind zusätzlich 0,008 QALY's/Kopf/Leben oder wie überzeugt man Nicht-Ökonomen von Gesundheitsprogrammnutzen? (24.2.13)
Globale Soziale Sicherung: So utopisch wie unverzichtbar (17.2.13)
Selbstbeteiligungen in Entwicklungsländern machen ärmer und kränker (14.2.13)
Produktionsverlagerungen ins Ausland und "zu hohe" Lohnnebenkosten? Aktuelle Industriedaten zur Verlagerung und Rückverlagerung (31.12.12)
Verborgene Kosten des Gesundheitssystems der USA. 15,4% aller Kosten sind unbezahlte gesundheitsbezogene Tätigkeiten (17.12.12)
Warum selbst Arbeitgeber im Moment nicht so richtig über die Last zu hoher Lohnnebenkosten durch die Sozialversicherung klagen ? (3.12.12)
Die Tücken des Wettbewerbs: Sondergutachten 2012 des Gesundheits-Sachverständigenrates (22.7.12)
Langzeitstudie zu Diabetes-Kosten 2000-2009: Konstant und zunehmend zugleich!? (7.6.12)
Angriff der Refeudalisierer (2.2.12)
Windchill-Effekt auch bei der Bürokratie wirksam (1.2.12)
Neues und Fundiertes zur Kritik der schwarz-gelben Gesundheitspolitik (3.12.11)
Zuzahlungen in Entwicklungsländern: Viel Klamauk, wenig Substanz (28.10.11)
Neues aus der Bildungsforschung: Der besonders hohe Nutzen von Hochschulabsolventen für die Sozialbeiträge in Deutschland (22.9.11)
Welche Rolle spielen Lohnnebenkosten bei Investitionsentscheidungen in Deutschland und in 12 anderen Ländern? Scheinbar keine! (20.9.11)
Lasst die "Sau am besten im Stall"! Verbessert Kostenerstattung die Transparenz und steuert die Inanspruchnahme von Leistungen? (4.9.11)
Untergang oder Herausforderung! Was bedeuten Prognosen des Erwerbspersonenpotenzials für die Zukunft des deutschen Sozialsystems? (26.8.11)
Wer oder was gefährdet den Wirtschaftsstandort Deutschland jenseits von Lohnnebenkostensenkung? Beispiel Arbeitszufriedenheit! (13.8.11)
Gleichstellungsbericht: Nachteile für individuelle Verwirklichungschancen und die künftige soziale Sicherheit von Frauen. (18.6.11)
WHO-Einsatz für universelle Sicherung abgeschwächt (16.5.11)
Die gar nicht so wettbewerblichen Methoden der US-Markenmedikamenthersteller, den Verkauf von Generika zu behindern! (10.5.11)
"Optimale" feste Selbstbeteiligungenn der ambulanten Versorgung - Nicht der Stein der Weisen! (13.4.11)
Betriebliches Gesundheitsmanagement: "Geld spielt (k)eine Rolle!?" (4.3.11)
Unbequem, unethisch, tabuisiert: Haben KZ-Selektionsrampen, Euthanasie und die Priorisierung im Gesundheitswesen etwas gemein? (31.1.11)
Fachgesellschaft der Gesundheitsökonomen pfeift auf wissenschaftliche Empirie (13.1.11)
Trotz Aufschwung: Auch 2010 stagniert die Bruttolohnquote als eine Basis der GKV-Einnahmen auf dem erreichten niedrigen Niveau (5.12.10)
Weltgesundheitsbericht 2010 der WHO: Der Weg zu universeller Sicherung (26.11.10)
Bremer Wissenschaftler fordern soziale Zuzahlungen nur für weniger kosteneffiziente Leistungen (5.6.10)
Gesundheits-Markt-Expertise der Deutschen Bank (2.6.10)
Studie zu Risiken und Nebenwirkungen von Zuzahlungen in Deutschland (28.4.10)
2009: Deutschland belegt in der EU erneut Mittelplätze bei den Arbeits- und Lohnnebenkosten. (30.3.10)
Deutschland im EU-Vergleich seit 2000: Schlusslicht bei Bruttolohn-, Arbeitskosten- und Lohnnebenkostenentwicklung. (13.3.10)
Alle Jahre wieder: Ein, zwei, drei und viele Gleichheits-"Lücken" zum Weltfrauentag (7.3.10)
Risikoorientierte Beiträge à la PKV: Das Ende der Gesundheitsreformen oder Modell mit wenig Nutzen und ungewisser Zukunft? (28.2.10)
Sprungbrett in die Sackgasse oder "von nichts kommt nichts"! Wie sehen Niedriglöhne in Deutschland aus und was bewirken sie? (10.2.10)
Geld für "Bildung statt Banken"!? Welche langfristigen Wachstums-, Produktivitäts- und Sozialeffekte haben 25 PISA-Punkte? (27.1.10)
Systematisches und Empirisches über die direkten und indirekten Krankheitskosten im deutschen Gesundheitssystem. (11.1.10)
Ausgaben und Finanzierung des deutschen Gesundheitswesens aktuell - ein weiteres Stück Gesundheitsberichterstattung. (16.6.09)
1-Eurojobs als "bedeutsamstes Instrument der Arbeitsmarktpolitik": Wenig Wirkung, viele Nebenwirkungen! (1.6.09)
Wie viel kostet die Privatisierung von Leistungen der Krankenversicherung? Das Beispiel des "Medicare Modernization Act" von 2003 (5.5.09)
Abschied von der "Mittelstandshypothese": Zur schwachen Empirie des "Jobmotors" Klein- und Mittelbetriebe. (20.12.08)
"Priority Setting" in acht Gesundheitssystemen: Größte Schwachstelle ist die mangelhafte Beteiligung der Öffentlichkeit (3.12.08)
Der "Abschwung vor dem Abschwung" oder sinkende bzw. stagnierende Brutto- und Nettolohnquote bei Höchststand der Gewinnquote (28.11.08)
Wie drückend und standortgefährdend ist die Steuer- und Sozialabgabenquote Deutschlands 1975-2007? OECD-Bericht entdramatisiert (1.11.08)
Faktor 2,3 oder Blankoscheck: Kommen die zur GKV-Honorierung hinzukommenden 33.000 €-Privathonorare pro Kassenarzt korrekt zustande? (14.10.2008)
Dauerschlusslicht Deutschland: Lohnstückkosten in Deutschland erhöhen sich trotz des Aufschwungs kaum oder schrumpfen sogar. (18.8.2008)
EU-Analyse: Schwierigkeiten bei der Suche nach den sozialpolitischen Wettbewerbsnachteilen des "Wirtschaftsstandortes Deutschland" (19.5.2008)
Zuzahlungen im Krankheitsfall: Versorgungsforschung widerlegt zunehmend kostendämpfendes Potenzial (14.4.2008)
Schlussfolgerungen des "Krankenhaus Rating Report 2008": Versorgungsqualität und Wirtschaftlichkeit sind kein Widerspruch (17.3.2008)
Selbstbeteiligungen und kein Ende: Was lange währt, ist keineswegs immer gut (10.2.2008)
2006 gab es in Deutschland mit zunehmender Tendenz rund 6,5 Millionen Niedriglohn-Beschäftigte (1.2.2008)
Deutschland ist in Euro-Zone und EU seit 2000 Schlusslicht beim Wachstum von Bruttolöhnen und Lohnnebenkosten (7.9.2007)
Unkenntnis, falsche Annahmen, Unter- und Überschätzung von Kosten - Zur Wirklichkeit des "homo oeconomicus" in der GKV (20.8.2007)
Steuer- und Sozialabgabenanteil am Bruttoinlandsprodukt 2005 im EU-Vergleich: Deutschland meist im unteren Mittelfeld (10.7.2007)
Arbeitseinkommen in Deutschland aus OECD-Sicht: Wie sich eine "kleine Elite...von der Masse zu distanzieren" weiß! (24.6.2007)
OECD-Rentenvergleich 2007: Rentenniveaus und Bezugsgröße für GKV-Beiträge der Rentner in Deutschland niedrig und sinkend (17.6.2007)
"Race to the bottom": Anhaltende Stagnation der Arbeitskosten und GKV-Finanzierungsbasis in Deutschland im EU-Vergleich (16.6.2007)
Arbeitskosten, Lohnquoten, Leiharbeiter - Aktuelle Daten zu den Treibsätzen der nächsten GKV-Beitragserhöhung (10.6.2007)
4 von 10 Beschäftigten gehen mit Einbußen vorzeitig in Rente - Einkommens- und Einnahmeverluste durch Rentenabschläge (25.4.2007)
Der demografische Wandel wird keine "Kostenexplosion" im Gesundheitswesen verursachen (21.3.2007)
Lohnneben-, Arbeits- und Lohnstückkosten in Deutschland - Wie gefährdet ist der "Wirtschaftsstandort" wirklich? (13.2.2007)
Was könnte man mit jährlich 200 Milliarden US-$ Ausgaben für den Irakkrieg alternativ anfangen? Antworten der New York Times! (1.2.2007)
Sozial und ökonomisch absurd und folgenreich: "Rente mit 67" bei wachsenden Berufseinstiegsproblemen (31.1.2007)
USA: Unternehmer und Ökonomen für die Existenz und Erhöhung eines Mindestlohns. (29.1.2007)
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: Gesundheitsreformen und "Beitragssenkungen" oder: Die Wirklichkeitsferne von Prognosen (7.1.2007)
Unterschätzung des tatsächlichen Lehrstellendefizit heute und der Folgen für den Arbeitsmarkt und die Sozialsystem-Finanzierung morgen (2.1.2007)
Niedriglohnsektor mit Armut verfestigt sich und trägt zur Einnahmeschwäche der GKV bei (9.12.2006)
Mini- und Midi-Jobs: 1,5 Millionen Mehrfachbeschäftigte 2004 ohne oder mit wenig Krankenkassenbeiträgen (7.12.2006)
Fakten zum Umfang und den Auswirkungen von Produktionsverlagerungen ins Ausland: Sind die Lohnnebenkosten "schuld" und woran? (3.12.2006)
Kostenexplosion und demographischer Kollaps des Gesundheitssystems: Fragwürdig und differenzierungsbedürftig (16.11.2006)
Der homo oeconomicus im Gesundheitswesen (5.11.2006)
Der unerschütterliche Glaube an Kostendämpfung durch Zuzahlungen (28.8.2006)
Soziale Krankenversicherung in Entwicklungsländern (19.12.2005)
Mythen und Fakten zu den Lohnnebenkosten (13.10.2005)
Phantom Lohnnebenkosten: Kein Zusammenhang zwischen Gesundheitsausgaben der Arbeitgeber und Beschäftigungsentwicklung (19.8.2005)
Moderate Entwicklung der künftigen Krankenhauskosten trotz Alterung (8.8.2005)

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Finanzierung und Kosten, Lohnnebenkosten
 

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Das Märchen von der Kostenexplosion

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Deutschland: Platz 15 im EU-Vergleich der Lohnnebenkosten oder wie wenig gefährden sie den Wirtschaftsstandort

Artikel 2464 Zu den jahrzehntelangen Lieblingsargumenten von Arbeitgeberverbänden, ihnen nahestehenden politischen Akteuren und unterschiedlichen Regierungen gehört die Gefährdung des Wirtschaftsstandortes durch die zu hohen Lohnnebenkosten und Arbeitgeberbeiträgen zur Sozialversicherung. Es blieb auch nicht bei Argumenten, sondern führte zuletzt zum Einfrieren des Arbeitgeberbeitrags zur gesetzlichen Krankenversicherung und damit zur ausschließlichen Beitragsbelastung der GKV-Mitglieder im Falle künftiger Ausgabensteigerungen. Wer für die Vergangenheit mehr über diese ideologische Kampagne wissen will, wird mit dem Suchwort Lohnnebenkosten im forum-gesundheitspolitik.de vielfach fündig.

Der jüngste EU-Vergleich der Lohnnebenkosten der Privatwirtschaft im Verhältnis zu den Bruttoverdiensten im Jahr 2014 zeigt, was von dem Gefährdungsargument im Moment zu halten ist.
Sämtliche Lohnnebenkosten kosteten Arbeitgeber nämlich in der EU-28 zusätzlich zu 100 Euro Bruttoverdienst 31 Euro und in der EU-18 35 Euro. Spitzenreiter waren Frankreich mit 47 Euro, Schweden mit 46 Euro, Belgien mit 44 Euro und erst an fünfzehnter Stelle Deutschland mit 28 Euro. Schlusslichter waren Dänemark mit 15 Euro und Malta mit 9 Euro. Wichtige Handelspartner, mithin Wettbewerber, hatten also mehr Lohnnebenkosten als Deutschland, deren Arbeitgeber sogar im EU-Bereich unterdurchschnittlich belastet wurde.
Berücksichtigt man nun noch, dass Lohnnebenkosten auch und vor allem Ausgaben für Urlaub, Weiterbildung, Arbeitsschutz und nur zum kleineren Anteil Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung sind, erkennt man die Hohlheit der Lohnnebenkostendebatte als Arbeitgeberbeitrags-Kürzdebatte noch klarer. Deren Ziel ist nicht die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, sondern die Erhöhung des Gewinns.

Die Tabelle mit dem EU-Vergleich der Lohnnebenkosten findet sich seit Mitte April 2015 auf der Website des Statistischen Bundesamtes.

Und selbst wenn dagegen u.a. im wirtschaftsnahen Handelsblatt eingewandt wird, bei den Arbeitskosten sähe es belastender aus, stimmt dies nicht in der beabsichtigten Dramatik. In dem am 4. Mai 2015 vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Arbeitskostenvergleich, d.h. der Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten 2014 lag Deutschland mit 31.80 Euro im Bereich der Privatwirtschaft auf Platz 8 und beim verarbeitenden Gewerbe auf Platz 4. Richtig ist aber, dass dieser Betrag über dem EU-Durchschnitt liegt und nach über einem Jahrzehnt Stagnation seit 2011 stärker steigt als in anderen Ländern. Die Übersicht Arbeitskosten in der EU gibt es kostenlos .

Bernard Braun, 5.5.15