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"All the prices are too damn high." Warum können viele US-BürgerInnen auch mit Obamacare ihre Arztrechnungen nicht bezahlen?

Artikel 2232 Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP), der in den USA für die gesamte gesundheitliche Versorgung in Rechnung gestellt und zum großen aber schwindenden Teil auch bezahlt wird, war schon immer deutlich höher als in der Schweiz, Norwegen oder Deutschland. Er steuert im Moment stramm auf die 18% zu, statt wie in Deutschland zwischen 11% und 12% zu schwanken. Zur Erinnerung: Dies schließt hierzulande den seit Jahrzehnten stabil zwischen 6% und maximal 7% (und dies auch nur, weil das BIP vorübergehend stagnierte oder sogar leicht abnahm) liegenden Anteil der Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung und alle Leistungen des so genannten zweiten Gesundheitsmarktes (z.B. Wellnessangebote) am BIP ein.

Seit Jahren wird daher in den USA über die Gründe dieses Zustands diskutiert. Dies umso mehr als nach kurzer Hoffnung, das große Gesundheitsreformgesetz der Obama-Administration bzw. Obamacare würde auch hier gegensteuern, Einigkeit besteht, dass das Ausgabenniveau im US-Gesundheitssystem auch mit Obamacare nicht sinken, sondern sogar ceteris paribus noch weiter steigen wird.

Wodurch diese Situation entstand und welche Einflussfaktoren auch künftig das Niveau nach oben treiben werden, stellt nun ein "Special Report" des TIME-Magazins facettenreich und journalistisch-anschaulich auf 26 (Aus-)Druckseiten dar.

Im Schlussteil sieht der Autor des Reports zwei wesentliche Fehler der bisherigen Gesundheitspolitik ohne deren Beseitigung sich am Grundproblem nichts ändern wird. Erstens hätten die wesentlichen gesundheitspolitischen Akteure "enriched the labs, drug companies, medical device makers, hospital administrators and purveyors of CT scans, MRIs, canes and wheelchairs. Meanwhile, we've squeezed the doctors who don't own their own clinics, don't work as drug or device consultants or don't otherwise game a system that is so gameable." Und als zweites habe auch die kritische Öffentlichkeit den Nutznießern der ökonomisch prosperierenden "Gesundheitsversorgungsinsel" und "their lobbyists and allies (allowed) to control the debate."
Der Report liefert eine Menge Argumente dieses Debattenmonopol beenden zu können.

Was aber kompetente us-amerikanische Autoren selbst dann, wenn sie nicht dem traditionellen Irrglauben von der "socialised medicine" verfallen sind, immer noch nicht kapieren ist, dass das deutsche Gesundheitswesen kein "government-run health care system" ist.

Den am 20. Februar 2013 erschienenen TIME Special Report Bitter Pill: Why Medical Bills Are Killing Us von Steven Brill gibt es komplett kostenlos.

Bernard Braun, 28.2.13