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Wohlfahrtsrisiko Pflegebedürftigkeit: Informationsmängel und falsche Erwartungen am Beispiel USA

Artikel 0415 Zu den vielen sozialen und gesundheitlichen Bereichen, über welche die potenziellen Nutzern wenig Transparenz besitzen oder über die sie falsche Erwartungen hegen, gehört die ambulante oder stationäre Pflege im höheren Lebensalter.
Dass dies so ist und wie weit die Erwartungen von der Wirklichkeit entfernt sind, wie groß also der Informations- und Orientierungsbedarf ist, zeigt ein im Auftrag der "AARP", einer der großen Non-Profitorganisationen in den USA, die sich speziell mit Fragen der Menschen über 50 beschäftigt, 2006 zum zweiten Mal (der erste Survey fand 2001 statt) durchgeführter Survey bei 1.456 BürgerInnen im Alter von 45 Jahren und älter. Der Schwerpunkt der Befragung lag beide Male auf den erwarteten Kosten und Optionen der Alters-Pflege.

Die wichtigsten Ergebnissen lauten:

• Anders als erwartet entsprachen die Ergebnisse im Jahre 2006 in den meisten Punkten den im Jahr 2001 gemachten Erkenntnissen - trotz der damals erklärten Nitwendigkeiten und Absichten, etwas gegen die erkannten Informationsdefizite zu tun.
• 60 % der Befragten erklärten, sie wären mit den erhältlichen Pflegeangeboten sehr vertraut oder vertraut.
• Tatsächlich lagen aber die Schätzungen der durchschnittlichen Kosten für den Aufenthalt in Pflegeheimen lediglich bei 8 % der Befragten in einem großzügig bemessenen Bereich von +/- 20 % um den tatsächlichen Wert. Rund ein Fünftel der Befragten, die sich überhaupt eine Kostenschätzung zutrauten, bezeichneten diese als eine gefühlsmäßige. Ähnlich wenige Befragten lagen mit ihren Schätzungen zum Aufwand für betreutes Wohnen oder ambulante Fachpflege in dem genannten Bereich um die tatsächlichen Werte.
• Die allgemein genannte Vertrautheit mit der Pflege im höheren Alter geht außerdem auch nicht mit einem vergleichbar hohen Grad des Wissens über die Pflegeangebote in den verschiedenen Versicherungsmöglichkeiten in den USA (Medicare etc.) einher. Viele Befragten glaubten, sie hätten einen Pflege-Versicherungsschutz und täuschen sich dabei. Wie der folgende Satz zum Ausdruck bringt, liegt dies sicherlich auch an der Vielzahl von Versicherungsmöglichkeiten in den USA: "We suspect that many people are confusing long-term care insurance with other types of coverage, for example disability insurance provided by employers or Medicare." (8)

Abgesehen vom Problem der Unübersichtlichkeit der Anzahl von Angeboten, zeigen erste vergleichbare Befragungen von mittelaltrigen Personen nach ihrem Schutz gegen Pflegebedürftigkeit durchaus vergleichbare Informationsdefizite (vgl. dazu: Marie-Luise Müller (2005): Professionelle Pflege, in: Böcken/Braun/Schnee/Amhof (Hrsg.): Gesundheitsmonitor 2005, Gütersloh: 82-98).

Hier können Sie die 153 Seiten-PDF-Datei des Reports "The Costs of Long-Term Care: Public Perceptions Versus Reality in 2006" herunterladen.

Bernard Braun, 21.12.2006