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Virchow-Preis für Global Health: Ein Möchtegern-Nobelpreis mit arger Schlagseite (28.9.23)
In eigener Sache: wir sind wieder da! (27.9.23)
Wirkt sich die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns auf die Gesundheit aus? Ja, aber etwas anders als vermutet. (22.8.19)
Erste Schritte für mehr Transparenz über die Art, den Umfang und die Bedarfsgerechtigkeit der kieferorthopädischen Behandlung (18.7.18)
Krankheit, Sucht und Unfallfolgen Auslöser von privater Überschuldung - auch im Sozialversicherungs-Deutschland (12.6.16)
Gesundheitskommunikation zwischen Statistiken und Geschichtenerzählen: warum gibt es die Debatte über Masern-Impfpflicht? (12.4.15)
Wie sich öffentlich organisierte und finanzierte Familienplanung und Sexualberatung in den USA auszahlt! (11.11.14)
"Roland Berger"-Gutachten oder wie man mit altem säuerlichem Wein in neuen Schläuchen mit dem Fachkräftemangel Geld verdienen kann (29.10.13)
Resultate und Schlussfolgerungen von herstellergesponsorten Medikamenten- und Gerätestudien vielfach signifikant verzerrt (11.1.13)
Hohe Übereinstimmung der Vorhersage der Gesamtsterblichkeit durch subjektive und "objektiv"/ärztliche Gesundheitsbewertung (17.12.11)
Zuzahlungen in Entwicklungsländern: Viel Klamauk, wenig Substanz (28.10.11)
Geringes Gesundheitswissen ist nicht "nur" ein Bildungsproblem, sondern auch mit höherer Gesamtsterblichkeit assoziiert (22.10.11)
"No future" für Viele durch "Futures" für Wenige. Fakten zu den unerwünschten Wirkungen von Warentermingeschäften, OTC-Swaps etc. (18.10.11)
Wenig Wissen über Radiologen, mehr Kontakte gewünscht aber hochzufrieden - "Blindes Arzt-Vertrauen" oder "health illiteracy"? (3.6.11)
2% -11% der Deutschen erlitten als Kinder und Jugendliche körperlichen, emotionalen und sexuellen Mißbrauch und Vernachlässigung (3.5.11)
Gläubig und/oder gesund oder wie weit sind die Kirchenführer von der Empfängnisverhütungspraxis ihrer Gläubigen entfernt? (30.4.11)
"Wall Street Journal" vs. "American Medical Association": Wie viel verdienen US-Ärzte an der Behandlung von Medicare-Versicherten? (31.1.11)
"Lasst die Toten ruhen!?" - Warum Rate und Ergebnisse von Obduktionen Bestandteil der Qualitätsberichte werden sollten? (8.1.11)
"Der Mensch ist ein soziales Wesen" und zwar fast immer! Was hat dies mit erfolgloser Gesundheitsaufklärung zu tun? (5.11.10)
Wie realistisch ist die Prognose von 950.000 im Jahr 2030 fehlenden ärztlichen und nichtärztlichen Fachkräften? (25.10.10)
"Warten auf den medizinisch-technischen Fortschritt!?" Das Beispiel "Humane Genome Project" (23.6.10)
(Fehl)-Versorgung von Rücken- und Ischiasschmerzen: Besser normale Alltagsaktivitäten statt Bettruhe! (17.6.10)
"Vorsicht Röhre": Bildgebende Diagnostik zwischen Überversorgung und unerwünschten Folgewirkungen (5.6.10)
US-Studie zum legalisierten Verkauf von Organen: Ärmere wären sehr viel eher bereit, eine Niere zu spenden (9.4.10)
Bedingt studienmüde - Vom unterschiedlichen Engagement deutscher Ärzte bei Anwendungs- und Versorgungsstudien (25.8.09)
Eine Scheidung hinterlässt gesundheitliche Spuren - lebenslänglich! (2.8.09)
Placebo-Effekt: Es kommt darauf an, was Patienten in medizinischen Studien zu bekommen glauben, nicht was sie tatsächlich bekommen (12.7.09)
Auch deutsche Klinikärzte setzen gelegentlich Placebos ein - und sind von der Wirkung voll überzeugt (6.7.09)
Englische Wissenschaftler stellen Selbsttest für Laien zur minutenschnellen Diagnose von Alzheimer vor (19.6.09)
Lug und Trug in der Wissenschaft: "few bad apples" oder "tip of the iceberg"? Ergebnisse einer Meta-Analyse von 18 Surveys (4.6.09)
Hautbräune und "schwarze Schafe": Sonnenstudio jein danke oder ein Lehrstück für die Qualität freiwilliger Zertifizierung. (10.2.09)
Häufiger Konsum von Arztserien im Fernsehen erhöht die Angst vor Operationen im Krankenhaus (11.12.08)
"Eine Woche mit und sieben Tage ohne Behandlung!" Mit Antibiotikatherapie ein bißchen längere "Erinnerung" an Erkältungen. (10.12.08)
"Kein Problem mit null Bock im Bett" oder gute Argumente gegen eine geschlechterübergreifende Viagraisierung des Sexuallebens. (4.12.08)
"Trust in Medical Researcher": Warum auch randomisierte Studien Probleme mit dem Einschluss von Minderheiten-Patienten haben? (22.11.08)
USA: Aktuelle Evidenz zum Nutzen des Stillens und Empfehlungen zur Erhöhung seiner Häufigkeit (1.11.08)
"Controlled crying" und "camping out": Hilfen bei durch Baby-Schlafstörungen verursachten Depressionen von Müttern sinnvoll!? (14.9.2008)
Keine Selbstverständlichkeit: Wer ist für klinische Studien verantwortlich und ist wie zu erreichen? (21.8.2008)
Rationierung bei gesundheitlich nützlichen Leistungen unter älteren Patienten!? Knie- und Hüftimplantate bei Osteoarthritis. (18.7.2008)
Wachstumshormone und Placebo: Wie der Glaube nicht nur Berge versetzt, sondern sie auch noch hochradeln hilft. (15.7.2008)
Studie: Fehlverhalten im Wissenschaftsbetrieb unterschätzt (24.6.2008)
Bundesverfassungsgericht bekräftigt Strafbarkeit des Inzests unter Geschwistern. Genetiker warnen vor der eugenischen Begründung. (17.5.2008)
Wie gut hilft Deutschlands größte Gesundheitshelferschar und wer ist das? (13.4.2008)
Allzu patente Kurzfragebögen sind für die Entdeckung, Behandlung und den Behandlungserfolg von Depressionen nutzlos (10.4.2008)
Placebos: Etwa die Hälfte praktizierender Ärzte hat sie schon selbst verordnet und vertraut auf ihre Wirkung (15.1.2008)
Gesundheitswissenschaftliches zum Fest der Liebe: Wangenkuss birgt geringeres Gripperisiko als Händeschütteln (21.12.2007)
Wenig einfühlsame ärztliche Kommunikation trägt dazu bei, dass Gewalt gegen Frauen unaufgedeckt bleibt (6.11.2007)
Ärzte haben ein höheres Prestige als Politiker. Haben auch Krankheiten ein unterschiedliches "Prestige" ? (25.9.2007)
Keine Auswirkungen von Arbeitszeitverkürzungen im Krankenhaus auf Behandlungskontinuität - Outcomes sogar etwas besser (22.9.2007)
Erhöhte Schwangerschafts- und Geburtsrisiken durch früheren medikamentösen Schwangerschaftsabbruch? Fehlanzeige! (17.8.2007)
Lassen Gesundheitspolitiker und DocMorris die "Apotheke um die Ecke" verschwinden? (8.7.2007)
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Der Frauenanteil unter den Ärzten steigt: Ist dadurch die "sprechende Medizin" im Kommen? (15.3.2007)
Keine "Halbgötter in Weiß" mehr? Fakt ist: Der weiße Arztkittel ist für das Arztvertrauen bedeutungslos (4.3.2007)
Bei 25 bis 50 % aller Sterbefälle in 6 europäischen Ländern spielen lebensverkürzende Maßnahmen mit (30.1.2007)
Arzt wegen Flüchtlingshilfe verurteilt (27.2.2006)
Hat sich das Ärzte-Image in der Bevölkerung massiv verschlechtert? (18.1.2006)
Krank und entscheidungsunfähig: Broschüre zur Patientenvorsorge vorgestellt (7.11.2005)
Gesundheitsversorgung von Asylsuchenden in zahlreichen EU-Staaten defizitär (6.11.2005)

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Wie sich öffentlich organisierte und finanzierte Familienplanung und Sexualberatung in den USA auszahlt!

Artikel 2426 Auch wenn man orthodox-katholisch ist und z.B. den erleichterten Zugang zu empfängnisverhütenden Mitteln und zur Beratung für einen Schwangerschaftsabbruch für junge Frauen ablehnt, gehört eine gute kurative wie präventive Beratung über Geschlechtskrankheiten, HIV, Unfruchtbarkeit, Problemschwangerschaften, Frühgeburten und die Geburt eines Kindes mit geringem Gewicht zu den anerkannten Leistungen öffentlicher Familienplanung mit Schwerpunkt bei Frauen und Männern aus niedrigen sozialen Schichten. Aber auch diese oft aus Steuermitteln finanzierten Leistungen müssen sich bei aller nachgewiesenen Wirksamkeit bei der Vermeidung ungewünschter Schwangerschaften/Geburten oder Geschlechtskrankheiten auch nach ihrem ökonomischen Nutzen fragen lassen.
Diesen hat nun eine WissenschaftlerInnengruppe des us-amerikanischen Think-Tanks "Guttmacher Institute" erstmals für die USA genauer untersucht.

Dazu berechneten die ForscherInnen zum einen die gesamten öffentlichen Ausgaben für die weiter oben genannten Leistungen der Familienplanung und stellten ihnen die Ersparnisse durch vermiedene ungewünschte Schwangerschaften, Geschlechtskrankheiten oder Folgen unzureichender Impfungen gegenüber. Den im Jahr 2010 anfallenden Kosten von 2,2 Milliarden US-Dollar standen öffentliche Ersparnisse von rund 15,8 Milliarden US-Dollar - darunter rund 15,7 Milliarden US-Dollar durch die Verhinderung ungewünschter Geburten - gegenüber. Die durch die Angebote öffentlicher Familienplanung und -beratung erzielte öffentliche Nettoersparnis betrug also rund 13,6 Milliarden US-Dollar oder 7,09 US-Dollar pro aus öffentlichen Mitteln aufgebrachten Dollar. Wer meint, dies sei ein enormer Nutzen, den weisen die ForscherInnen darauf hin, dass sie dabei nur den medizinischen Nutzen im engeren Sinne berücksichtigt haben. Der soziale und individualökonomische Nutzen für die Teeenager und dessen zum Teil wieder volkswirtschaftlich positive ökonomische Auswirkungen müsste streng genommen noch hinzugefügt werden.

Der Schluss der AutorInnen lautet so: "In sum, our estimates provide new evidence of the national-level and state-level value of public programs that support family planning and related preventive services. These programs and providers not only help women and couples avoid unintended pregnancy but also make valuable contributions to reducing the incidence and impact of cervical cancer, STIs, infertility, and preterm and LBW births. And by supporting these vital preventive care services, the government also ends up saving many billions of public dollars."

Der 2014 in der renommierten multidisziplinären Zeitschrift für Bevölkerungsgesundheit und Gesundheitspolitik "The Milbank Quarterly" erschienene Aufsatz Return on Investment: A Fuller Assessment of the Benefits and Cost Savings of the US Publicly Funded Family Planning Program von Jennifer Frost et al. ist komplett kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 11.11.14