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Prävention
Präventionspolitik, Präventionsprogramme


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Mammografie-Screening 3: Frauen schlecht informiert über Nutzen und Risiken (21.4.14)
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Vorsicht Grenzwert! Welches gesundheitliche Risiko birgt die EU-Richtlinie für Feinstaub in sich? (31.12.13)
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Wirksamkeit von Brustkrebs-Screening überaus fraglich (24.3.10)
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Fragen zur Prävention: Mehrheit der Bevölkerung ist der Meinung "Damit belästigen wir nicht den Hausarzt" (9.2.10)
Wären Präventionskampagnen erfolgreicher, wenn mehr Prinzipien der Werbepsychologie berücksichtigt würden? (16.12.09)
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Prävention von Übergewicht bei Kindern: Die bisherige Bilanz erkennt sehr viele Defizite (31.8.09)
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Verbesserung von Prävention wirkt sich stärker auf Lebenserwartung aus als erhöhte Ausgaben für medizinische Versorgung (24.2.09)
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Kinderrücken nehmen schweren Ranzen nicht krumm (20.8.2008)
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Rechtsgutachten im Auftrag des DKFZ argumentiert: Bundesweit einheitlicher Nichtraucherschutz wäre doch möglich (28.3.2008)
Spart Prävention Geld? (14.2.2008)
Niederländische Studie rechnet vor: Prävention bringt keine direkten Kosteneinsparungen im Gesundheitssystem (8.2.2008)
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Grippeschutzimpfungen: Kein stichhaltiger Beleg für ihren Nutzen? (16.2.2007)
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Das deutsche Präventionsgesetz 2005 – ein gescheiterter Anlauf (1.9.2005)
Prävention in Deutschland: Note mangelhaft (1.8.2005)

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Spart Prävention Geld?

Artikel 1147 Hillary Clinton, Barack Obama, Mike Huckabee - alle noch verbliebenen KandidatInnen für die amerikanische Präsidentschaft sind sich darüber einig, dass Prävention die Bevölkerung gesünder macht und gleichzeitig Geld im Gesundheitswesen spart. Joshua Cohen und Kollegen haben dies zum Anlass genommen, die Frage der Kosteneffizienz von Prävention anhand einer systematischen Übersichtsarbeit zu prüfen.

Eine Analyse von 599 Aufsätzen aus den Jahren 2000 bis 2005 erbrachte 1500 Kosten-Nutzen-Relationen, von denen sich 279 auf primärpräventive Interventionen (Verhinderung von Krankheiten) und 1221 auf kurative Interventionen (Behandlung von Krankheiten) bezogen. Für jede Intervention wurden die Kosten (in U.S. Dollar) berechnet und mit dem Gesundheitsgewinn (als QUALYs - quality-adjusted life-years, ein Maß für Lebenszeitgewinn und Lebensqualität) ins Verhältnis gesetzt. Als kostensparend wurden Interventionen klassifiziert, die gleichzeitig die Gesundheit verbessern und Kosten sparen.

Im Ergebnis unterscheiden sich die Kosten-Nutzen-Relationen von primärpräventiven und kurativen Interventionen nicht grundsätzlich- vergleichbare Anteile der untersuchten Interventionen sind kostensparend, kostengünstig, teuer oder nutzlos. (Abbildung).

Prävention:
•Kostensparend ist die einmalige Dickdarmspiegelung als Screening auf Darmkrebs für 60-64-jährige Männer.
•Ein intensives Tabakpräventionsprogramm für Schüler der 7. und 8.Klasse kostet 23.000 Dollar pro QUALY.
•Ein Screening der Gesamtheit der 65-Jährigen auf Diabetes kostet 590.000 Dollar pro QUALY im Vergleich zu einem Diabetes-Screening das sich auf 65-Jährige mit Hypertonie beschränkt.
•Eine Prophylaxe mit einem Antibiotikum für Kinder mit einem leichten Herzfehler vor einer Katheterisierung der Harnröhre erhöht die Kosten und verschlechtert die Gesundheit.

Kuration:
• Kostensparend ist eine kognitive Verhaltensintervention bei Morbus Alzheimer für Patienten und Familie.
• Eine Lebertransplantation für Patienten mit primär sklerosierender Cholangitis (Autoimmunerkrankung mit Zerstörung der Gallengänge die zu Leberversagen führt) kostet 41.000 Dollar pro QUALY.
• Die Operation eines 70-Jährigen mit neu diagnostiziertem Prostatakrebs erhöht die Kosten und verschlechtert die Gesundheit im Vergleich zu beobachtendem Abwarten. (Abbildung).

Die Autoren folgern, dass verallgemeinernde Aussagen über Kosten und Nutzen von Prävention nicht angezeigt sind sondern jede einzelne Präventionsmaßnahme für sich zu beurteilen ist.

New England Journal of Medicine Volltext (kostenlos)

David Klemperer, 14.2.2008