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Verbraucherzentrale fordert Kennzeichnung von Lebensmitteln mit Ampel-Symbolen nach dem Vorbild Englands

Artikel 1067 Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat jetzt eine obligatorische, verständliche und auf den ersten Blick vergleichbare Nährwertkennzeichnung für zusammengesetzte und verarbeitete Lebensmittel nach dem Vorbild der englischen "Lebensmittelampel" gefordert. "Eine Kalorienbombe muss als solche direkt erkennbar sein", erklärte vzbv-Vorstand Gerd Billen. Wie eine solche Ampel-Kennzeichnung in der Praxis aussehen würde, demonstrierte der Verband anhand konkreter Produktbeispiele.

Die Forderung des Verbandes richtet sich an die EU-Kommission, die in Kürze einen entsprechenden Verordnungsvorschlag präsentieren wird. Enttäuscht ist man von Verbraucherminister Seehofer. Dieser hatte sich lediglich für eine freiwillige Kennzeichnung und gegen die Ampel ausgesprochen. Eine vom vzbv veröffentlichte Gegenüberstellung der Ampel-Kennzeichnung mit der gegenwärtigen Kennzeichnung und der vom Bundesverbraucherministerium vorgeschlagenen Variante zeigt: Mit Chips liegt man für Fett und Salz fast immer im roten Bereich. Die Flasche Limonade ist der reinste Zuckerschock. Kinderjoghurts pendeln zwischen "Gelb" und "Rot".

Nach Veröffentlichungen des Bundesverbraucherministeriums sind in Deutschland circa 37 Millionen Erwachsene und rund zwei Millionen Kinder und Jugendliche übergewichtig oder adipös. Ein Viertel der Erwachsenen leidet an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck. Mehr als jedes fünfte Kind weist Symptome einer Essstörung auf. Die Folgekosten, die durch ernährungsbedingte Krankheiten entstehen, werden mit 30 Prozent aller Gesundheitskosten kalkuliert und betragen damit jährlich mehr als 70 Milliarden Euro. Mangelnde und unverständliche Nährwertkennzeichnungen sind eine Hauptursache ernährungsbedingten Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes.

Für Verbraucher entwickelt sich die Suche nach dem Nährwert bei zusammengesetzten Lebensmitteln zur komplizierten Denksportaufgabe. Unterschiedliche Tabellen, Angaben und Bezugsgrößen erschweren den Vergleich. Wenn dann noch süße Müslis als "leicht" deklariert werden oder die Natrium-Angaben auf Chips-Tüten nichts über den tatsächlichen Salzgehalt verraten, ist die Verwirrung komplett. Bei der Nährwert-Ampel sieht der Verbraucher demgegenüber auf den ersten Blick, wie er das Produkt einzuordnen hat: Auf der Vorderseite der Verpackung wird der Gehalt an Nährstoffen wie Fett, gesättigte Fettsäuren, Zucker und Salz jeweils durch eine der drei Ampelfarben angezeigt. Rot steht dabei für einen hohen Nährstoffgehalt, gelb für einen mittleren und grün für einen geringen Anteil. Die Ampel kommt auch bei den Verbrauchern gut an. Das ergab eine Verbraucherbefragung der britischen Verbraucherorganisation "Which?" im Sommer 2006. Im Vergleich zu anderen Kennzeichnungsformen wurde die Ampel von über 90 Prozent der Befragten als leicht und schnell verständlich bewertet.

"Studien zeigen, dass viele Verbraucher beim Einkaufen die Rückseite von Produkten einfach ignorieren", unterstützt Entscheidungspsychologin Jutta Mata vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung die Forderung des vzbv. "Wenn ein Produkt ein rotes Licht bekommt, kann es nicht durchweg gesund sein." Viele Verbraucher wissen zwar, dass zu viele Chips oder süße Limonaden nicht gesund sind - aber was ist ein "zu viel"?

Die von der Industrie zum Teil schon praktizierte Form der Nährwertkennzeichnung entpuppt sich bei genauer Analyse zum Teil als gezielte Desinformation der Verbraucher. Durch die Angabe von Miniportionen und die Annahme eines zu hohen Tagesbedarfs wird der Zucker-, Fett- und Salzgehalt eines Produktes relativiert. Mit realistischen Portionsgrößen und offiziell empfohlenen Tageszufuhr würde sich der jeweilige Nährwertanteil pro Portion bezogen auf den Tagesbedarf in vielen Fällen verdoppeln, zum Teil verdreifachen. Beispiel-Rechnungen der Verbraucherzentrale Hamburg belegen: Wer einen halben Liter Limonade und eine Tüte Chips konsumiert, hat sein Soll an Zucker, Fett und Salz schon übererfüllt.

Hier sind PDF-Dokumente der Verbraucherzentrale zur Lebensmittel-Kennzeichnung:
Was ist die Ampel?
Kennzeichnungsvorschlag des BMELV
Beispiele Produkte Nährwertkennzeichnung
vzbv-Positionspapier Nährwertkennzeichnung

Gerd Marstedt, 23.12.2007