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Prävention
Präventionspolitik, Präventionsprogramme


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Fußgängerfreundliche Stadtplanung fördert körperliche Bewegung und verhindert Übergewicht

Artikel 0581 Fußgängerfreundlich gestaltete Stadtteile sind überaus gesundheitsförderlich: Bürger, die das Glück oder Geld haben, um in Wohngegenden mit Parks und Restaurants, mit Geschäften und Spazierwegen zu leben, sind aufgrund dieser Infrastruktur auch körperlich mehr in Bewegung und sind seltener von Übergewicht betroffen. Dies zeigten jetzt drei unabhängig voneinander durchgeführte Studien aus unterschiedlichen Regionen der USA.

Eine Studie der University of Washington untersuchte bei über 900 Senioren (Alter 65-93) aus dem Staat Washington im Nordwesten der USA einerseits anhand von Angabe der älteren Bürger, wann und wie oft sich diese körperlich bewegen, zum Einkaufen oder auch bei Spaziergängen. Diese Angaben wurden dann verglichen mit Daten zur jeweiligen Wohngegend, wobei Indikatoren herangezogen wurden wie Zahl der Geschäfte und Restaurants, Intensität des Straßenverkehrs, Ausdehnung der Wohnblocks, Fußgänger- und Fahrradwege. Die Wohnquartiere wurden dann entsprechend ihrer "Fußgängerfreundlichkeit" in verschiedene Gruppen unterteilt. Es zeigte sich, dass die Quote für körperliche Bewegung bei den älteren Bürgern zwischen 30 und 600 Prozent schwankte, je nachdem, stark die Infrastruktur des Quartiers zum Gehen einlädt oder davon abhält. Die Studie wird in der März-Ausgabe des American Journal of Public Health veröffentlicht. Einen Vorab-Bericht findet man hier: 'Walkable' Communities May Make Elders Healthier

Zu denselben Ergebnissen kam auch ein Forschungsprojekt aus North Carolina, das bei knapp 7.000 Erwachsenen das Ausmaß körperlicher Aktivität durch Spaziergänge oder Fahrradfahren erfasste und diese Daten mit Angaben zur Wohngegend verglich. Dazu verwendeten sie Karten von 67 Distrikten des Bundesstaates und befragten Stadtplaner danach, ob und in welchem Maße in den Gegenden bewegungsfreundliche Infrastrukturen zu finden sind, in Form von Fußgänger- und Fahrradwegen, Grünflächen und Parks. Entsprechend diesen Angaben wurden die Wohnquartiere dann auf einer Skala von 1-4 eingestuft, von bewegungsfeindlich bis bewegungsfreundlich. Und auch hier zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zur körperlichen Aktivität der Bewohner. In bewegungsfreundlichen Stadtteilen lag der Anteil von Bürgern mit intensiver körperlicher Bewegung fast doppelt so hoch. Die Studie wird in der März/April-Ausgabe des American Journal of Health Promotion veröffentlicht. Hier ist ein Zeitungsbericht mit den wichtigsten Befunden: Urban Planners Wield Influence On Physical Activity Levels.

In einer weiteren Studie schließlich, durchgeführt in New York City, fanden Wissenschaftler heraus, dass Einwohner von New York, die in fussgängerfreundlichen Stadtteilen leben, deutlich seltener an Übergewicht leiden. Bei insgesamt etwa 13.000 Erwachsenen erfassten die Forscher des Columbia University Medical Center unterschiedliche sozialstatistische und gesundheitsbezogene Angaben, wie Einkommen, Bildungsniveau, Körpergröße und Gewicht sowie die Wohnadresse. Es zeigte sich dann, dass in gemischten Wohngegenden (mit Wohnungen, Geschäften und Betrieben) der Anteil übergewichtiger Bürger am niedrigsten war, verglichen mit reinen Wohngegenden und Quartieren mit rein kommerzieller Nutzung. Grundsätzlich ist ein solcher Zusammenhang plausibel, erklärten die Wissenschaftler. Dass er jedoch auch in einer Millionenstadt mit so großer Bevölkerungsdichte wie New York gefunden wurde, sei schon ein wenig überraschend. Und sie fügten hinzu: "Eine Mischung aus Wohnungen und Geschäften, bei der solche Möglichkeiten, einzukaufen oder etwas essen oder trinken zu gehen, ganz in der Nähe liegen, fördern die körperliche Bewegung. Man verlässt ja die Couch zu Hause nur dann für einen Einkauf zu Fuß, wenn es auch ein Geschäft in Reichweite gibt." Die wichtigsten Ergebnisse der Studie, die ebenfalls im März/April im American Journal of Health Promotion veröffentlicht wird (Rundle A, et al.: The urban built environment and obesity in New York City: A multilevel analysis, Am J Health Promot 21(4S), 2007) sind hier nachzulesen: Living Near Shops, Subways Linked To Lower BMI In New York City

Gerd Marstedt, 19.2.2007