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Epidemiologie
Ältere, Altersaspekte


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Einsamkeit im hohen Lebensalter erhöht das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung

Artikel 0546 Wer im Alter keinen Partner mehr hat und allein leben muss, wer sich einsam fühlt und keine oder keine befriedigenden sozialen Kontakte hat, für den erhöht sich das spätere Risiko einer Alzheimer-Erkrankung. Dies stellten jetzt Wissenschaftler aus Chicago fest, die über 800 ältere Männer und Frauen (Durchschnittsalter 80) vier Jahre lang beobachtet und befragt hatten. "Einsamkeit" wurde dabei mehrfach, jeweils nach einem Jahr, anhand eines Fragebogens auf einer Skala von eins bis fünf ermittelt, darüber hinaus überprüften die Forscher Erinnerungs- und Denkvermögen sowie die Fähigkeit der Teilnehmes, Neues zu lernen. Bei Teilnehmern, die während des vierjährigen Beobachtungszeitraums starben, wurde außerdem nach ihrem Tode eine Obduktion durchgeführt und in mehrerer Gehirnregionen nach demenzbedingten Schäden gesucht.

Insgesamt erkrankten 76 Studienteilnehmer während der vier Jahre an Alzheimer. Unter diesen erkrankten Senioren fanden sich sehr viel mehr Teilnehmer, bei denen man zuvor höhere Werte auf der Einsamkeitsskala gefunden hatte. Mit jedem Punkt auf der Einsamkeits-Skala stieg das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um etwa die Hälfte. Jene Gruppe, die sich besonders einsam fühlte (Skalenwert 3,2) hatte ein doppelt so hohes Risiko für die Erkrankung wie Studienteilnehmer mit einem sehr niedrigen Wert (1,4 Punkte). Die Ergebnisse der Obduktion und dort gefundene medizinische Indikatoren der Alzheimer Erkrankung zeigten allerdings keinen Zusammenhang zum festgestellten Einsamkeits-Wert. Ein Abstract des Aufsatzes in der Zeitschrift "Archives of General Psychiatry" (2007;64:234-240) findet man hier: Loneliness and Risk of Alzheimer Disease

Bereits im Jahre 2000 hatte eine Stockholmer Forschungsgruppe über ein ähnliches Ergebnis berichtet. Dort waren über einen Zeitraum von drei Jahren etwa 1200 Stockholmer Männer und Frauen, die zuhause lebten und zunächst keine Anzeichen einer psychischen Erkrankung aufwiesen, beobachtet worden. Auf der Basis von medizinischen Untersuchungen und psychologischen Tests wurde dann bei 176 Patienten eine Demenz diagnostiziert. Zugleich hatten geschulte Altenpfleger mit persönlichen Interviews festgestellt, wie es um die Einsamkeit und soziale Kontakte der Studienteilnehmer bestellt war. Es zeigte sich dann, dass Alleinlebende und Personen ohne engere soziale Bindungen ein zweifach höheres Risiko der Demenz-Erkrankung aufwiesen. Die Leiterin der Forschungsgruppe, Dr. Laura Fratiglioni, vom Stockholmer Forschungszentrum für Gerontologische Forschung, wies in ihrer Veröffentlichung auch noch einmal auf die Bedeutung dieser Ergebnisse für die kommunale Betreuung und Altenpflege hin: "Es ist wichtig, dass die Älteren in ihrer angestammten Wohnung und Umgebung bleiben können. Aber wir müssen uns auch darum kümmern, dass sie dort nicht einsam und völlig auf sich allein gestellt bleiben." Hier findet man ein Abstract dieser Veröffentlichung aus dem "Lancet" (Volume 355, Number 9212, 15 April 2000): Influence of social network on occurrence of dementia: a community-based longitudinal study

Gerd Marstedt, 6.2.2007