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Patienten
Gesundheitsversorgung: Analysen, Vergleiche


Medizinische Prävention ist nicht genug (25.10.23)
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Ein schwacher Trost!? Wenn man Gedächtnisprobleme merkt, ist die Gefahr einer finalen Demenzerkrankung relativ gering.

Artikel 2582 Der durch Werbeclips ("Hallo, guten Tag Herr….ääääh") und zahlreiche Veröffentlichungen erzeugte Eindruck, der lange Gang in eine Demenzerkrankung beginne mit Gedächtnisverlusten und sei mit ihnen so gut wie sicher, könnte zu einem gewissen Teil falsch sein. Dies ist jedenfalls das Ergebnis einer aktuellen Studie mit 1.062 TeilnehmerInnen in der "Alzheimer's Disease Neuroimaging Initiative database" von denen 191 an Alzheimer und 499 an geringen bis milden Einschränkungen ihrer kognitiven Fähigkeiten litten und 372 Mitglieder einer gesunden Vergleichsgruppe waren. Die Studienautoren heben hervor, dass die Studie die bislang größte sei, die sich mit der Selbstwahrnehmung von Symptomen dieser Art befasst hat.

Da Gedächtnisverluste ohne Zweifel zu den Symptomen einer dementiellen Erkrankung wie der Alzheimer Erkrankung gehören, derartige Verluste aber auch altersbedingt oder durch andere Erkrankungen oder Ereignisse auftreten ohne dass die betreffende Person an Altheimer erkrankt, versuchten nun kanadische Psychiater und Neurologen herauszubekommen, ob es einfach einzusetzende und valide Indikatoren dafür gibt, ob Personen mit Gedächtnisverlusten an Alzheimer erkranken oder nicht.

Die Ergebnisse lauten:

• Wer seine Gedächtnisverlusten selber nicht (mehr) wahrnimmt, also an einer so genannten Anosognosie leidet, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit demenziell krank.
• Die Selbstwahrnehmung von Gedächtnisproblemen ist dagegen auf Basis der Studie ein valider Prädiktor dafür, dass die Person nicht demenziell erkrankt.
• Die ForscherInnen weisen aber darauf hin, dass wahrgenommene Gedächtnisprobleme keineswegs bagatellisiert werden sollten, sondern durchaus Indikatoren für andere behandlungsbedürftige Krankheiten wie Ängste oder Depressionen sein können: "They can be reassured that they are unlikely to develop dementia, and the other causes of memory loss should be addressed."

Die AutorInnen kündigen weitere Forschungen zu den von ihnen entdeckten Zusammenhängen u.a. im Längsschnitt und mit hirnphysiologischen Methoden an. Dabei ist das Ergebnis an mehr Personen über eine längere Zeit nach dem Auftreten erster Gedächtnisprobleme zu bestätigen oder einzuschränken. Zusammen mit der mittlerweile weltweit mehrfach gemachten Beobachtung, dass das individuelle Risiko an Demenz zu erkranken bzw. die Inzidenz seit Jahren sinkt (der Eindruck das Demenzrisiko explodiere, beruht auf der durch die vorübergehende demografische Entwicklung größer werdenden Anzahl älterer Personen und damit der höher werdenden Prävalenz der Erkrankung), zeigen diese Ergebnissen, dass der verbreitete Fatalismus und Alarmismus im Kontext von Demenz überzogen ist.

Die Studie Anosognosia Is an Independent Predictor of Conversion From Mild Cognitive Impairment to Alzheimer's Disease and Is Associated With Reduced Brain Metabolism von Philip Gerretsen, Jun Ku Chung, Parita Shah, Eric Plitman, Yusuke Iwata, Fernando Caravaggio, Shinichiro Nakajima, Bruce G. Pollock und Ariel Graff-Guerrero ist 2017 online im"The Journal of Clinical Psychiatry" erschienen. Ein Abstract ist kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 13.10.17