Home | Patienten | Gesundheitssystem | International | GKV | Prävention | Epidemiologie | Websites | Meilensteine | Impressum

Sitemap erstellen RSS-Feed

RSS-Feed
abonnieren


Weitere Artikel aus der Rubrik
Epidemiologie
Psychische Erkrankungen


Risiko an Demenz zu erkranken stagniert oder nimmt ab, nicht signifikant. Resultat eines systematischen Reviews samt Meta-Analyse (9.11.18)
Ein schwacher Trost!? Wenn man Gedächtnisprobleme merkt, ist die Gefahr einer finalen Demenzerkrankung relativ gering. (13.10.17)
Psychische Störungen in Bayern und anderswo: Kein Anstieg der Häufigkeit in den letzten 10-15 Jahren und soziale Ungleichheit (12.10.17)
Weniger Stress mit dem was "Stress" sein könnte: elf Risikobereiche psychischer Belastungen (26.11.15)
Sind Messies psychisch krank? Jedenfalls wird ihre Häufigkeit erheblich überschätzt und das Risiko ist ungleich verteilt. (18.11.13)
Ausgeprägte Interessenkonflikte bei der Erarbeitung des DSM-V (20.5.12)
"Ja, wo explodieren sie denn?" - Cui bono oder Grenzen der Anbieter- "Epidemiologie" von Übergewicht und psychischen Krankheiten (24.1.12)
Ein Fall von Über- und Fehlversorgung: Antidepressiva haben bei "minor depression" keinen größeren Nutzen als Placebos! (13.1.11)
Psychische Erkrankungen: Viel "Epidemie" und relativ wenig evident wirksame Präventionsmaßnahmen in der Arbeitswelt (25.11.10)
Medikalisierung der emotionalen Höhen und Tiefen - Neu ab 2013 im "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorder" (DSM) (8.4.10)
Im mittleren Lebensalter geschieden, verwitwet oder Single? Dann ist im Alter das Alzheimer-Risiko deutlich erhöht (8.7.09)
Das Vorurteil der durchweg gewalttätigen "Verrückten" lässt sich anhand empirischer Daten nicht bestätigen (10.2.09)
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) oder "Heimkehrertrauma": Liegt die "Hardthöhe" im Tal der Ahnungslosen? (3.2.09)
Psychische Erkrankungen nehmen zu? Eine Auswertung von 44 Studien bringt keine Belege für diese weit verbreitete These (9.11.2008)
Allzu patente Kurzfragebögen sind für die Entdeckung, Behandlung und den Behandlungserfolg von Depressionen nutzlos (10.4.2008)
"Epidemie" psychischer Erkrankungen im Spiegel der Gesundheitsreporte von Krankenkassen - ein Überblick (4.2.2007)
Psychische Erkrankungen in Europa - eine "stille Epidemie"!? (5.12.2006)
Depression - Broschüre des BMBF informiert über neuere Forschungsbefunde (5.12.2006)
Psychische Störungen: Frauen häufiger betroffen als Männer (9.12.2005)
Jeder vierte Europäer ist psychisch krank - warnt die EU (19.10.2005)
Psychische Erkrankungen führen immer häufiger zur Arbeitsunfähigkeit (6.7.2005)

Seite mit den Texten aller Artikel aufrufen:
Psychische Erkrankungen
 

Andere Rubriken in "Epidemiologie"


Themen- und länderübergreifende Berichte

Soziale Lage, Armut, soziale Ungleichheit

Umwelt und Ökologie

Arbeit und Betrieb, Berufe, Branchen

Spezielle Krankheiten

Psychische Erkrankungen

Übergewicht, Adipositas

Ältere, Altersaspekte

Kinder und Jugendliche

Männer & Frauen, Gender-Aspekte

Gesundheitsverhalten (Rauchen, Ernährung, Sport usw.)

Gesundheit und Krankheit in den Medien

Andere Themen



Jeder vierte Europäer ist psychisch krank - warnt die EU

Artikel 0158 In vielen Tageszeitungen tauchte jetzt eine ähnliche Meldung auf: "Jeder vierte EU-Europäer ist psychisch krank. Mehr als 27 Prozent aller Erwachsenen in der EU bekämen jedes Jahr entsprechende Probleme, teilte die Brüsseler Behörde mit. Am häufigsten träten dabei Depressionen und Angststörungen auf. Psychische Erkrankungen seien die Hauptursache für die rund 58.000 Selbsttötungen jährlich in der EU. Das übertreffe die Zahl der Verkehrstoten." Zwischen den EU-Staaten gebe es erhebliche Unterschiede, so reiche die Selbstmordrate von 44 pro 100.000 Personen in Litauen bis zu 3,6 pro 100.000 Menschen in Griechenland. Hintergrund der Pressemeldung war die Vorstellung einer EU-Veröffentlichung "Grünbuch psychische Gesundheit", das die EU-Kommission in Brüssel vorstellte. Depressionen und Angststörungen seien die am weitesten verbreiteten Krankheiten, erläuterte ein Sprecher. Die Zahl der Selbstmorde sei in der EU derzeit höher als die der Verkehrstoten.

Mit dem Grünbuch will die Kommission eine politische Debatte darüber anstoßen, wie dem Problem psychischer Störungen auf EU-Ebene besser begegnet werden kann. Die Kommission schlägt verschiedene Maßnahmen vor, darunter einen Dialog mit den Mitgliedsstaaten über einen Aktionsplan zur psychischen Gesundheit. Auch über ethische Fragen wie die Grundrechte psychisch kranker und geistig behinderter Menschen soll beraten werden und mit Hilfe eines neuen Informationssystems will die Kommission Daten sammeln, Trends beobachten und bewährte praktische Methoden ermitteln. Kurzum: Die Maßnahmen der Kommission zielen auf eine Entwicklung von Maßnahmen.

Die mitgeteilten Daten zur Verbreitung psychischer Erkrankungen sind im Übrigen nicht neu. Sie basieren auf einem schon 2004 vorgestellten Dossier "The State of Mental Health in the European Union", das (in englischer Sprache) auf 86 Seiten sehr detaillierte Statistiken und Diagramme zur Epidemiologie psychischer Erkrankungen in der EU darstellt, darunter: Verbreitung psychischer Störungen und psychiatrischer Erkrankungen, Selbstmorde, Alkohol-, Tabak- und Drogenprobleme, Einfluss von Risikofaktoren wie Armut, Migration, Arbeitslosigkeit. Auch gesundheitspolitische Maßnahmen und Indikatoren zur medizinischen Versorgung werden ansatzweise erläutert.

Gerd Marstedt, 19.10.2005