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Patienten
Einflussnahme der Pharma-Industrie


Anwendungsbeobachtungen erhöhen die Arzneimittelausgaben (29.6.20)
Medizinische Leit- oder Leidlinien? Wie unabhängig und interessenkonfliktfrei oder -reduziert sind Leitlinien? (2.5.20)
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Wie die Familie Sackler trotz der Mitverantwortung für 300.000 Tote noch lange als Kultursponsor und Philantrop geschätzt wurde. (29.3.19)
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November 2017: Die Serie zu neuen Krebsmedikamenten besteht jetzt aus 7 Beiträgen (4.11.17)
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Wer oder was sorgt für desolate Gesundheitssysteme in Afrika? Die Rolle von Pharmafirmen am Beispiel Uganda. (1.10.14)
Stabile KHK und PCI 1: Schlechte Information - schlechte Entscheidungen, gute Informationen - gute Entscheidungen (9.9.14)
4 Jahre nach Beendigung Ergebnisse von 30% der klinischen Studien in USA nicht veröffentlicht - industriefinanzierte allen voran (21.7.14)
"Nur lesen. Fotografieren und Kopieren verboten" oder wie sich die "European Medicines Agency (EMA)" Transparenz vorstellt (27.5.14)
Überdiagnose und Übertherapie durch Interessenkonflikte in Leitliniengruppen (19.12.13)
Rosarote Brille - Gefahr für Patienten. Interessenkonflikte bei Autoren von Leitlinien (8.9.13)
Selten teure "rauchende Colts": Fast 500 Millionen US-$ Strafe für vorsätzlich gesetzwidrige Vermarktung eines Medikaments (9.8.13)
"Within the coming days" oder wie aus Tagen Jahre werden können: Die "Tamiflu Campaign" 2003/2009 bis 2013 - und (k)ein Ende!? (7.4.13)
Brustkrebs: Studienergebnisse häufig verfälscht und verzerrt (15.1.13)
Resultate und Schlussfolgerungen von herstellergesponsorten Medikamenten- und Gerätestudien vielfach signifikant verzerrt (11.1.13)
Ausgeprägte Interessenkonflikte bei der Erarbeitung des DSM-V (20.5.12)
Offenlegung von Interessenkonflikten - unerwünschte Wirkungen möglich (24.2.12)
Es werde Licht - Transparenzregelungen in den USA werden konkretisiert (16.2.12)
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Avastin: Zulassungsverlust in den USA wegen Unwirksamkeit und Nebenwirkungen?! "Geld-zurück"-Vermarktungsstrategie in Deutschland! (30.10.11)
Was müde Maultiere mit Strafzahlungen der pharmazeutischen Industrie in Milliardenhöhe zu tun haben (28.10.11)
52% der Verfasser von Cholesterin- und Diabetes-Leitlinien in Nordamerika haben offen und verdeckt finanzielle Interessenkonflikte (13.10.11)
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"These data should not see the light of day to anyone outside of GSK". Risikowissen vorsätzlich durch Hersteller unterdrückt! (13.7.10)
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Ärzte und Pharmavertreter - eine verhängnisvolle Affäre (4.6.10)
AWMF spricht Empfehlungen zum Umgang mit Interessenkonflikten bei Fachgesellschaften aus (4.6.10)
Unabhängige Arzneimittelforschung in Italien (13.5.10)
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Eher lau: Verhaltenskodex amerikanischer Fachgesellschaften für die Zusammenarbeit mit der Industrie (22.4.10)
Lehrstück "Rosiglitazone und Herzinfarktrisiko" zum Zweiten - Assoziation von finanziellen Interessenskonflikten und Bewertung. (20.4.10)
Täuschen, leugnen, desinformieren und einschüchtern - Strategien von GlaxoSmithKline zur Vermarktung ihres Diabetes-Blockbusters (28.3.10)
Interne Dokumente der Pharma-Industrie: Marketing vor Wissenschaft (14.3.10)
Biomedizinische Forschung überwiegend von finanziellen Gewinnerwartungen motiviert (12.2.10)
"An aspirin per day keeps ..." oder Lehrstück über den fragwürdigen Beitrag von Bayer Healthcare zur Gefäß-Primärprävention! (6.2.10)
Ghost Writing - auch in den führenden Medizinjournalen noch immer weit verbreitet (12.9.09)
Arzneimittel-Information: Deutsche haben ähnliche Vorbehalte gegenüber der Pharma-Industrie wie US-Bürger (4.8.09)
Vorsicht vor Hinweisen auf "Studien"! Häufige Diskrepanz zwischen Werbeaussagen und "Studien"-Ergebnissen in Arzneimittelanzeigen (30.6.09)
Gesunde zu Kranken machen - das Beispiel Olanzapin (Zyprexa®) (20.6.09)
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Transparenz à la Vermont - Was und wie viel bekommen Ärzte von Arzneimittelherstellern und wie verhindert man dies möglichst? (21.5.09)
USA: Institute of Medicine fordert offensiven Umgang mit Interessenkonflikten im Gesundheitswesen (17.5.09)
Marketing für Medikamente wirkt - selbst in subtiler Dosis (14.5.09)
Befreiung vom Einfluss der Industrie - Forderungen an Medizinische Fachgesellschaften (3.4.09)
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Offenlegung ärztlicher Interessenkonflikte fördert Vertrauen der Patienten (12.2.09)
Literaturübersicht zum Sponsoring ärztlicher Fort- und Weiterbildung durch die Pharma-Industrie (4.2.09)
USA: Direkte, an Konsumenten gerichtete Werbung für rezeptpflichtige Medikamente scheint an Wirkung zu verlieren (15.1.09)
Trugbilder der Wirklichkeit für Marketingzwecke - das Beispiel der "Neuroleptika der zweiten Generation" (4.1.09)
Geschöntes Bild neuer Medikamente in medizinischen Fachzeitschriften (6.12.08)
Forschung von 25 Jahren: Die mangelnde klinische Gleichwertigkeit von Generika und Original ist oft ein gut gepflegtes Phantom. (3.12.08)
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Ehrenwert aber wirkungsarm - der Verhaltenskodex der Freiwilligen Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V. (3.9.2008)
Wie ein Pharmahersteller mit kritischen Forschungsergebnissen umgeht, deren Gewinnung er sogar unterstützt hat! (6.7.2008)
Wissenschaftler oder Verkäufer? Ärzte im Dienste der pharmazeutischen Industrie (1.7.2008)
"Medikament sucht Krankheit": Die Bedeutung von Krankheitserfindung, Medikalisierung oder "disease mongering" im Gesundheitswesen. (8.6.2008)
Lockerung des Werbeverbots für verschreibungspflichtige Medikamente - Ablehnung aus Deutschland (5.6.2008)
Ist die bipolare Depression überdiagnostiziert? Trägt die Industrie dazu bei? (19.5.2008)
Kein Nutzennachweis aber Milliardenumsätze: Direktwerbung macht's möglich (14.5.2008)
Brasilianische Studie: Werbeprospekte für Psychopharmaka irreführend (8.5.2008)
Einflussnahme der Industrie mindern - Forderungen einer Arbeitsgruppe der medizinischen Fakultäten in den USA (1.5.2008)
Dichtung und Wahrheit in der Werbung für Psychopharmaka (24.4.2008)
Ghost writing für Vioxx - Merck forscht und schreibt, Wissenschaftler geben ihren Namen (19.4.2008)
350.000 Dollar jährliche Arzneimittelkosten pro Patient - Empfehlen Pharmahersteller eine zu hohe Medikamenten-Dosis? (19.3.2008)
GlaxoSmithKline entgeht Anklage wegen Gesetzeslücke (14.3.2008)
Pro und Kontra Direktwerbung für verschreibungspflichtige Medikamente: die Industrie beherrscht die Berichterstattung in den amerikanischen Nachrichtenmedien (10.3.2008)
ARD-Magazin: Preissteigerungen um 240 Prozent bei Krebsmedikamenten - mit Scheininnovationen (10.3.2008)
Pflegekräfte - leichte Beute für die Pharmazeutische Industrie? (28.2.2008)
Novartis erhält Höchststrafe für Einladung von Ärzten in den Spreewald (21.2.2008)
Pharma-Industrie: Werbung und Marketing hat Vorrang vor Forschung und Entwicklung (10.1.2008)
Pharmaindustrie und 3. Welt: Vernachlässigung ihrer Krankheiten und Kranken sowie ihre Entdeckung als lukrativer Markt (26.11.2007)
Bluthochdruck-Medikamente: Von der Pharma-Industrie gesponserte Studien kommen zu günstigeren Schlussfolgerungen (18.11.2007)
Effekte des Pharma-Sponsoring auf die Ergebnisse klinischer Studien: Nebenwirkungen von Medikamenten werden unterbewertet (25.10.2007)
"Ghost Management" der Pharmaindustrie: Stammen viele wiss. Veröffentlichungen aus der Feder von Marketingfirmen? (4.10.2007)
Beispiel Schizophrenie: Wie Pharmaunternehmen im Internet Krankheiten definieren (27.9.2007)
Big Pharma's Data Collectors versus Maine, Vermont and New Hampshire - Wie viel dürfen Pharmafirmen über Ärzte wissen? (1.9.2007)
Werbebudgets der US-Pharmaunternehmen haben sich in 10 Jahren verdreifacht - Kontrolle funktioniert nicht (17.8.2007)
Bericht der "Los Angeles Times" dokumentiert die Tricks und Erfolge der Pharma-Industrie im Gesundheitswesen (9.8.2007)
Der lange Arm der Pharma-Industrie in der Arztpraxis: Marketing für hochpreisige Medikamente (28.2.2007)
Arzneimittelstudien bei Brustkrebs: Von der Pharmaindustrie finanzierte Studien kommen zu einer besseren Medikamenten-Bewertung (27.2.2007)
Jede vierte Selbsthilfegruppe wird von Pharmaunternehmen gesponsert (8.2.2007)
Pharmareferenten: Die meisten Ärzte würden ihr Fehlen vermissen (27.1.2007)
Der "Medicare Drug War" 2004 in den USA: Ein Lehrstück über die Einflussnahme der Pharmaindustrie auf die Arzneimittelgesetzgebung (21.12.2006)
Desinformation über Arzneimittel: eher Regel als Ausnahme (13.12.2006)
Pharma-Industrie will Patienten mit Direktwerbung stärker beeinflussen (10.12.2006)
Das Geschäft mit der Krankheit (28.11.2006)
Pharmaindustrie unterwandert Selbsthilfegruppen (30.10.2006)
Einflussnahme der Pharma-Industrie auf Medikamentenverschreibungen (6.2.2006)
Pharma-Werbung beeinflusst ärztliche Medikamenten-Verschreibung (11.12.2005)
Wie innovativ und "gesund" ist die Pharmaindustrie? Bluff und Wirklichkeit (28.11.2005)
Internationale Studienlage eindeutig: Irreführung durch Pharmaindustrie eher Regel als Ausnahme (24.11.2005)

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Gegen ghost writing. Die Herkunft von Studien offen legen - schwierig aber notwendig

Artikel 1997 Die pharmazeutische Industrie initiiert die überwiegende Mehrzahl der Arzneimittelstudien (wir berichteten mehrfach, z.B. Link). Dabei verfolgen sie sowohl wissenschaftliche als auch kommerzielle Ziele. Die kommerziellen Ziele wirken sich häufig verzerrend und verfälschend auf die Studienergebnisse aus (wir berichteten mehrfach, z.B. Link).

Daher ist es wenig verwunderlich - wenn auch nicht akzeptabel - dass die Industrie die kommerziellen Aspekte ihrer Studien verbirgt oder herunterspielt. Eine Methode dafür ist die ghost authorship - ein professioneller Schreiber verfasst den Artikel ("ghost author") ohne als Autor genannt zu werden und ein neutral erscheinender Wissenschaftlers erscheint als Autor ("guest author"), obwohl Mitarbeiter bzw. Beauftrage des Unternehmens die entscheidenden Arbeiten in der Konzipierung der Studie, dem Studiendesign, der Datenanalyse, der Interpretation und dem Schreiben geleistet haben (wir berichteten mehrfach, z.B. Link).

Diese Art der Verschleierung des Ursprungs einer Studie gilt mittlerweile als Verstoß gegen akademische Standards. In einem Beitrag in PLoS Medicine legt Alastair Matheson dar, wie Firmen in perfekter Einhaltung der Leitlinien des International Committee of Medical Journal Editors (ICMJE) weiterhin ihren Einfluss auf eine Studie verbergen können.

Um als Autor einer Arbeit zu gelten, sind den ICMJE-Leitlinien zufolge drei Kriterien zu erfüllen:
1) Substantieller Beitrag zu Konzeption und Design oder der Erfassung der Daten oder Analyse und Interpretation der Daten
2) Entwurf oder inhaltliche Überarbeitung des Artikels und
3) Verantwortlichkeit für die Freigabe des Manuskripts

Somit ist es mit den Leitlinie vereinbar, dass ein oder mehrere Mitarbeiter eines pharmazeutischen Unternehmens oder von ihr beauftrage Personen oder Firmen die Hauptarbeit für die Kriterien 1 und 2 leisten, aber nicht als Autor genannt werden, wenn sie keine Verantwortung für die Freigabe des Manuskripts tragen. Anders herum qualifiziert sich ein Wissenschaftler als Autor, wenn er zu Kriterium 1 einen Beitrag geleistet hat, dem er oder jemand anders die dehnbare Bezeichnung "substantiell" verpasst, an einem vorformulierten Artikel einige Änderungen vornimmt und dann formal den Artikel zum Druck frei gibt. Der Mitarbeiter des Unternehmens erscheint im veröffentlichten Artikel entweder gar nicht im Kleingedruckten als "contributor".

Matheson bezeichnet die Leitlinine des ICJME daher nicht als Hindernis sondern als Vehikel zur Vertuschung des Ursprungs einer Studie und ihrer Autorschaft für Marketingzwecke.

Zur Abhilfe empfiehlt er eine grundlegende Revision der ICMJE-Leitlinien mit dem Ziel, die Urheberschaft von Studien und die Beiträge aller Personen und Organisationen wahrheitsgemäß darzustellen.

In derselben Ausgabe von PLoS Medicine argumentieren Simon Stern und Trudo Lemmens, dass es sich bei ghost bzw guest authorship sowohl von Seiten des guest authors als auch von Seiten der Industrie rechtlich um Betrug handelt, was entsprechend bestraft werden sollte.

In einem Editorial fordern die Herausgeber des PLoS Medicine entschiedene Maßnahmen gegen die Verschleierung der Urheber- und Autorenschaft, weisen aber auch darauf hin, dass die derzeitige Situation der Ausdruck einer gewachsenen Kultur der Einflussnahme der Industrie ist, von der nicht nur die Industrie und die Autoren, sondern auch die Fachzeitschriften profitieren - industriegesponserte Studien werden häufiger zitiert als anderweitig finanzierte Studien und erhöhen damit den Impact Factor (wir berichteten) - eines der wichtigsten Kriterien für das Ansehen einer Zeitschrift.


Matheson A. How Industry Uses the ICMJE Guidelines to Manipulate Authorship- And How They Should Be Revised. PLoS Med 2011;8(8):e1001072 Link

Stern S, Lemmens T. Legal Remedies for Medical Ghostwriting: Imposing Fraud Liability on Guest Authors of Ghostwritten Articles. PLoS Med 2011;8(8):e1001070. Link

Editorial. The PLoS Medicine Editors. Ghostwriting Revisited: New Perspectives but Few Solutions in Sight. PLoS Med 2011;8(8):e1001084. Link

David Klemperer, 3.9.11