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Einflussnahme der Pharma-Industrie


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Ghost Writing - auch in den führenden Medizinjournalen noch immer weit verbreitet (12.9.09)
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Transparenz à la Vermont - Was und wie viel bekommen Ärzte von Arzneimittelherstellern und wie verhindert man dies möglichst? (21.5.09)
USA: Institute of Medicine fordert offensiven Umgang mit Interessenkonflikten im Gesundheitswesen (17.5.09)
Marketing für Medikamente wirkt - selbst in subtiler Dosis (14.5.09)
Befreiung vom Einfluss der Industrie - Forderungen an Medizinische Fachgesellschaften (3.4.09)
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Fehlinformation und Manipulation - tiefe Einblicke in Marketingstrategien für Medikamente am Beispiel Gabapentin (14.2.09)
Offenlegung ärztlicher Interessenkonflikte fördert Vertrauen der Patienten (12.2.09)
Literaturübersicht zum Sponsoring ärztlicher Fort- und Weiterbildung durch die Pharma-Industrie (4.2.09)
USA: Direkte, an Konsumenten gerichtete Werbung für rezeptpflichtige Medikamente scheint an Wirkung zu verlieren (15.1.09)
Trugbilder der Wirklichkeit für Marketingzwecke - das Beispiel der "Neuroleptika der zweiten Generation" (4.1.09)
Geschöntes Bild neuer Medikamente in medizinischen Fachzeitschriften (6.12.08)
Forschung von 25 Jahren: Die mangelnde klinische Gleichwertigkeit von Generika und Original ist oft ein gut gepflegtes Phantom. (3.12.08)
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Wie ein Pharmahersteller mit kritischen Forschungsergebnissen umgeht, deren Gewinnung er sogar unterstützt hat! (6.7.2008)
Wissenschaftler oder Verkäufer? Ärzte im Dienste der pharmazeutischen Industrie (1.7.2008)
"Medikament sucht Krankheit": Die Bedeutung von Krankheitserfindung, Medikalisierung oder "disease mongering" im Gesundheitswesen. (8.6.2008)
Lockerung des Werbeverbots für verschreibungspflichtige Medikamente - Ablehnung aus Deutschland (5.6.2008)
Ist die bipolare Depression überdiagnostiziert? Trägt die Industrie dazu bei? (19.5.2008)
Kein Nutzennachweis aber Milliardenumsätze: Direktwerbung macht's möglich (14.5.2008)
Brasilianische Studie: Werbeprospekte für Psychopharmaka irreführend (8.5.2008)
Einflussnahme der Industrie mindern - Forderungen einer Arbeitsgruppe der medizinischen Fakultäten in den USA (1.5.2008)
Dichtung und Wahrheit in der Werbung für Psychopharmaka (24.4.2008)
Ghost writing für Vioxx - Merck forscht und schreibt, Wissenschaftler geben ihren Namen (19.4.2008)
350.000 Dollar jährliche Arzneimittelkosten pro Patient - Empfehlen Pharmahersteller eine zu hohe Medikamenten-Dosis? (19.3.2008)
GlaxoSmithKline entgeht Anklage wegen Gesetzeslücke (14.3.2008)
Pro und Kontra Direktwerbung für verschreibungspflichtige Medikamente: die Industrie beherrscht die Berichterstattung in den amerikanischen Nachrichtenmedien (10.3.2008)
ARD-Magazin: Preissteigerungen um 240 Prozent bei Krebsmedikamenten - mit Scheininnovationen (10.3.2008)
Pflegekräfte - leichte Beute für die Pharmazeutische Industrie? (28.2.2008)
Novartis erhält Höchststrafe für Einladung von Ärzten in den Spreewald (21.2.2008)
Pharma-Industrie: Werbung und Marketing hat Vorrang vor Forschung und Entwicklung (10.1.2008)
Pharmaindustrie und 3. Welt: Vernachlässigung ihrer Krankheiten und Kranken sowie ihre Entdeckung als lukrativer Markt (26.11.2007)
Bluthochdruck-Medikamente: Von der Pharma-Industrie gesponserte Studien kommen zu günstigeren Schlussfolgerungen (18.11.2007)
Effekte des Pharma-Sponsoring auf die Ergebnisse klinischer Studien: Nebenwirkungen von Medikamenten werden unterbewertet (25.10.2007)
"Ghost Management" der Pharmaindustrie: Stammen viele wiss. Veröffentlichungen aus der Feder von Marketingfirmen? (4.10.2007)
Beispiel Schizophrenie: Wie Pharmaunternehmen im Internet Krankheiten definieren (27.9.2007)
Big Pharma's Data Collectors versus Maine, Vermont and New Hampshire - Wie viel dürfen Pharmafirmen über Ärzte wissen? (1.9.2007)
Werbebudgets der US-Pharmaunternehmen haben sich in 10 Jahren verdreifacht - Kontrolle funktioniert nicht (17.8.2007)
Bericht der "Los Angeles Times" dokumentiert die Tricks und Erfolge der Pharma-Industrie im Gesundheitswesen (9.8.2007)
Der lange Arm der Pharma-Industrie in der Arztpraxis: Marketing für hochpreisige Medikamente (28.2.2007)
Arzneimittelstudien bei Brustkrebs: Von der Pharmaindustrie finanzierte Studien kommen zu einer besseren Medikamenten-Bewertung (27.2.2007)
Jede vierte Selbsthilfegruppe wird von Pharmaunternehmen gesponsert (8.2.2007)
Pharmareferenten: Die meisten Ärzte würden ihr Fehlen vermissen (27.1.2007)
Der "Medicare Drug War" 2004 in den USA: Ein Lehrstück über die Einflussnahme der Pharmaindustrie auf die Arzneimittelgesetzgebung (21.12.2006)
Desinformation über Arzneimittel: eher Regel als Ausnahme (13.12.2006)
Pharma-Industrie will Patienten mit Direktwerbung stärker beeinflussen (10.12.2006)
Das Geschäft mit der Krankheit (28.11.2006)
Pharmaindustrie unterwandert Selbsthilfegruppen (30.10.2006)
Einflussnahme der Pharma-Industrie auf Medikamentenverschreibungen (6.2.2006)
Pharma-Werbung beeinflusst ärztliche Medikamenten-Verschreibung (11.12.2005)
Wie innovativ und "gesund" ist die Pharmaindustrie? Bluff und Wirklichkeit (28.11.2005)
Internationale Studienlage eindeutig: Irreführung durch Pharmaindustrie eher Regel als Ausnahme (24.11.2005)

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Pharmareferenten: Die meisten Ärzte würden ihr Fehlen vermissen

Artikel 0519 Für Informationsmaterialien der Pharmaindustrie hat sich gezeigt, dass sie oftmals irreführend und wissenschaftlich nicht fundiert sind oder sogar tatsachenverstellende Behauptungen enthalten. Dessen ungeachtet hat sich jetzt in einer Befragung der Brendan-Schmittmann-Stiftung die Mehrheit der befragten Vertragsärzte überaus positiv über die Informationsarbeit von Pharmareferenten geäußert, die ein wesentlicher Multiplikator für solche Informationen sind. Der Nutzen der Gespräche mit den Pharmareferenten wird von 63% der befragten Ärzte als "wertvoll" bezeichnet, nur für 19% sind sie "wertlos", 17% können den Nutzen nicht beurteilen". Die höchste Wertschätzung bei den Besuchen der Pharmareferenten erfahren die Fortbildungsangebote (83%), die fachlichen Informationen (77%) und die Arzneimittelmuster (71%). Mehr als die Hälfte (55%) der Vertragsärzte würden das Fehlen von Pharmareferenten als Verlust empfinden, lediglich 23% sähen dies dagegen "als Entlastung". Für die Vertragsärzte sind die Pharmareferenten eine tragende Säule in der Organisation ihrer Fortbildung: Für 57% spielen sie eine große Rolle, für 29% keine Rolle und 14% können dies nicht beurteilen. Im Durchschnitt empfangen die Vertragsärzte wöchentlich etwa sieben Pharmareferenten (Hausärzte acht und Fachärzte vier). Mehr Details zur Befragung sind hier zu finden: Studie: Informationen durch Pharmareferenten sind für die Vertragsärzte von hohem Nutzen.

Zwar sind die befragten 743 Ärzte nicht repräsentativ für die in Deutschland niedergelassenen Mediziner. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen jedoch, dass die in den letzten Jahren zunehmend publizierte Kritik an Marketing- und PR-Strategien der Pharmaindustrie mit dem Ziel einer Einflussnahme auf Ärzte, Patienten und Selbsthilfegruppen bei den Ärzten selbst noch nicht durchschlagend angekommen ist. Diese Kritik kam dabei nicht nur von journalistischer Seite, sondern auch von Ärzten selbst. So hat die KV Niedersachsen im Niedersächsischen Ärzteblatt (Januar 2007) dieses Problematik in einem Artikel dargestellt: Schleichwege: Wie Werbung die Therapie entscheidet. Berliner Ärzte hatten in "Berliner Ärzte elektronisch", der Zeitschrift der Berliner Ärztekammer, im Dezember 2006 in mehreren Artikeln die Einflussnahme der Pharmaindustrie untersucht und kamen zu dem Fazit: "Arzneimitteldesinformation ist eher Regel als Ausnahme." (vgl. Forum Gesundheitspolitik: Desinformation über Arzneimittel: eher Regel als Ausnahme).

Und nach einem Bericht des Deutschen Ärzteblatts kritisierte jetzt auch der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Wolf-Dieter Ludwig, die Marketingstrategien der pharmazeutischen Industrie: Sie versorgten Ärzte mit geschönten Informationen und nähmen auf Patientenselbsthilfegruppen Einfluss. "Die Hochglanzbroschüren, die Pharmareferenten Ärzten gerne überreichen, bieten häufig nur Halbwahrheiten. [...] Ludwig sagte, er befürchte, dass infolge der Marketingaktionen der Pharmakonzerne ungehemmt neue Arzneimittel verschrieben werden. Welche Risiken die neuen Mittel bergen, sei zum Zeitpunkt der Zulassung oft noch nicht bekannt. Das habe etwa der Fall des Schmerzmittels Vioxx gezeigt, das 2004 vom Markt genommen wurde, weil man ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte entdeckte." (vgl. Ärzteschaft kritisiert Pharma-Marketingstrategien Deutsches Ärzteblatt, 26. Januar 2007)

Die pointierten Aussagen aus Reihen der Ärzteschaft über "Halbwahrheiten" und "Desinformation" der Pharma-Unternehmen sind kein Novum, sondern können sich unter anderem auf eine Analyse des Instituts für evidenzbasierte Medizin (DieM) stützen, deren Ergebnisse im arznei telegramm 2/2004 veröffentlicht worden sind: Sind die Aussagen medizinischer Werbeprospekte korrekt?. 54 zufällig ausgesuchte Praxen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte im Bereich Allgemeinmedizin und Innere Medizin im Raum Nordrhein waren bezüglich einer Studienteilnahme angesprochen worden, 80% nahmen an der Evaluation teil. Sie wurden gebeten, alle in der Praxis im Juni des Jahres 2003 abgegebenen oder zugesandten schriftlichen Informationen der pharmazeutischen Industrie zu sammeln. In die Evaluation wurden dann 175 Prospekte mit mindestens einer konkreten medizinischen Aussage eingeschlossen. Für alle inhaltlichen medizinischen Aussagen wurden in den Prospekten dann Literaturangaben oder andere Quellenangaben gesucht. Im Ergebnis zeigte sich: 302 (58%) waren nicht transparent, 177 (34%) waren nicht mit Quelle übereinstimmend (nicht kongruent). Die Wissenschaftler ziehen das Fazit. "Von den aufgrund der Quellenangaben nachvollziehbaren Informationen decken sich die meisten Werbeprospekte und die darin enthaltenen Aussagen nicht mit der zugrundegelegten wissenschaftlichen Originalliteratur. Insgesamt werden die Informationen in 94% der Werbeprospekte der pharmazeutischen Industrie nicht durch valide wissenschaftliche Untersuchungen nachvollziehbar belegt."

Kritische Worte kommen auch von einem Gremium, das relativ unverdächtig ist hinsichtlich einer zu stark ideologisch gefärbten Sichtweise der Problematik, dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. In seinem Gutachten 2005: Koordination und Qualität im Gesundheitswesen kommt der Rat unter der Überschrift "Detailing" auch zu der Feststellung, dass die Einflussnahme der Pharmaindustrie (durch Pharma-Referenten) auf das Verschreibungsverhalten der Ärzte durchaus erfolgreich und nachhaltig ist. Dort heißt es (S. 650):
"Je häufiger Ärzte Vertriebsagenten sehen,
• desto eher sind sie geneigt, Arzneimittel in Fällen einzusetzen, in denen eine nichtmedikamentöse Therapie die beste Option ist,
• desto häufiger vertreten sie Ansichten, die eher den Angaben aus der Werbung als denen in wissenschaftlichen Publikationen entsprechen,
• desto wahrscheinlicher ist es, dass sie Antibiotika unangemessen verschreiben,
• desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie Generika206 rezeptieren und
• desto wahrscheinlicher verordnen sie teure Medikamente auch dann, wenn vergleichbar wirksame, aber billigere verfügbar sind.
Ärzte sind sich zwar der werbenden, verzerrenden Darstellung der produktbezogenen Informationen bewusst. Sie leugnen jedoch - trotz gegenteiliger empirischer Befunde - häufig, dass diese ihr Verhalten beeinflussen. Sie glauben vielfach an ihre persönliche Immunität gegenüber den Marketingmaßnahmen der Industrie. Allerdings korreliert die Zahl entgegengenommener Werbegeschenke empirisch positiv mit der Wahrscheinlichkeit einer solchen Einstellung."

Kritisch gesehen wird auch, dass von der Pharmaindustrie schätzungsweise 1,4 Milliarden Euro für Gehälter, Spesen, Provisionen etc. von Pharmareferenten ausgegeben wird und dann gefragt: "Ob diese hohen Marketing-Ausgaben der pharmazeutischen Industrie aus gesellschaftlicher Sicht wünschenswert sind, ist fraglich." Nach anderen Schätzungen machen diese Ausgaben sogar 2,5 Milliarden Euro jährlich aus, für die Arbeit von rund 20.000 Pharmareferenten, die in 12 Monaten etwa 20 Millionen Arzt-Gespräche führen oder zumindest Praxiskontakte aufnehmen. (Quelle: Heike Korzilius, Sabine Rieser: Pharmaberater: Für manche Fachmann, für andere Buhmann (Deutsches Ärzteblatt 104, Ausgabe 4 vom 26.01.2007, Seite A-156)

In diesem Aufsatz wird auch über einige Ansätze zur Überwindung der Unklammerung durch Pharma-Unternehmen berichtet. So ist der niedergelassene Allgemeinarzt Dr. med. Eckhard Schreiber-Weber aus Bad Salzuflen Mitbegründer der "Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte" Mein Essen zahl ich selbst, die sich am 31.1.2007 formell als Verein konstituieren will. Ziel der Initiative ist es, ein Netzwerk von Ärztinnen und Ärzten zu schaffen, die ihr Verschreibungsverhalten unabhängig von Interessen der Pharmaindustrie strikt am Patienten ausrichten. Auch sollen Ärzte dafür sensibilisiert werden, wie beeinflussbar sie sind. Und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bayerns hat im vergangenen Jahr einen Versuch gestartet, den Marketing- und PR-Aktivitäten der Pharma-Unternehmen eigenständige Informationen entgegenzusetzen. Drei Apothekerinnen besuchen in einer Modellregion in Mittelfranken verordnungsauffällige Ärzte und beraten diese in Fragen einer wirtschaftlichen Arzneimittel-Therapie. Der Vorsitzende der KV, Dr. med. Axel Munte fordert im Mitglieder-Journal KVB-Impuls (2/2006) "Plädoyer für mehr soziale Verantwortung der Pharmaindustrie" "Die Ärzteschaft und Krankenkassen müssen daher gemeinsam mit den Pharmafirmen Regelungen finden, um Milliarden bei den Werbeausgaben einzusparen, so dass die Preise reduziert und die Forschung für echte Innovationen intensiviert werden können."

Gerd Marstedt, 27.1.2007