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"Ausreichend Evidenz" für die gesundheitlich unerwünschten Wirkungen durch Schadstoffe des Automobilverkehrs.

Artikel 1710 Selbst wenn die Automobilindustrie die Forschung mitbezahlt, ist das Ergebnis eindeutig und nicht gerade auto- oder individualverkehrsfreundlich: Autoabgase können mit ausreichender Gewissheit ("evidence is sufficient") bei Kindern Asthmaanfälle auslösen. Sie beinträchtigen vermutlich auch die Lungenfunktion und begünstigen die Atherosklerose im Erwachsenenalter. Insgesamt haben 30 bis 45 % der US-Bevölkerung, die weniger als 300 bis 500 Meter von der nächsten viel befahrenen Straße entfernt leben, gesundheitliche Nachteile durch die Emissionen der Kraftfahrzeuge.

Dies sind jedenfalls Ergebnisse der bisher umfassendsten Studie, die zum Zusammenhang von Schadstoffbelastungen durch den Straßenverkehr und gravierenden Gesundheitsbelastungen in den USA, wenn nicht sogar weltweit, zwischen Oktober 2006 und Juli 2007 (mit einem Update mit Stand Oktober 2008) durchgeführt wurde. Auftraggeber für die rund ein Dutzend nationale und internationale interdisziplinäre Experten umfassenden Forschergruppe am privaten non-profit-orientierten "Health Effects Institute (HEI)" in Boston waren zu gleichen Teilen die Fahrzeugindustrie und die US-Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) ("HEI receives half of its core funds from the U.S. Environmental Protection Agency and half from the worldwide motor vehicle industry."). Das Expertenpanel arbeitete unter Leitung der Epidemiologin Ira Tager, Professorin an der University of California-Berkeley.

Trotz der Fülle und der "suggestive evidence" bzw. der inhaltlichen Monotonie der Ergebnisse in den durchweg peer-reviewten Studien, reichen sie noch nicht für den Beleg einer Kausalität aus. Dies liegt nach Ansicht der Wissenschaftler aber weniger an Mängeln der berücksichtigten Studien. Vielmehr sind die Anwohner vielbefahrener Straßen in den USA auch noch durch andere Bedingungen wie z.B. die schlechte Qualität ihrer Wohnungen oder durch den Lärm belastet, die sich beide zum Teil ebenfalls negativ auf die Gesundheit der exponierten Bevölkerung auswirken können. Dies und die außerdem bei den dort häufig wohnenden Angehörigen unterer sozialer Schichten überwiegend unfreiwillige ungesunde Lebensweise führen zu einer Kumulation von meist negativen, belastenden oder krankmachenden Bedingungen, die schwer auseinander zu halten sind.

Der im Januar 2010 erschienene, 386 Seiten umfassende SPECIAL Report 17 " Traffic-Related Air Pollution: A Critical Review of the Literature on Emissions, Exposure, and Health Effects", erarbeitet durch das "HEI Panel on the Health Effects of Traffic-Related Air Pollution", ist komplett kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 14.1.10