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Britische Studie: Handy-Nutzung erhöht nicht das Krebsrisiko

Artikel 0231 Als bisher größte Teilstudie des internationalen Interphone-Projektes zum Thema "Gefahr von Gehirntumoren durch Mobilfunk" konnte die britische Erhebung keinen Beweis für einen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und dem Auftreten der häufigsten Hirntumorart, den Gliomen, finden. Die britischen Wissenschaftler befragten zwischen Dezember 2000 und Februar 2004 966 Patienten, bei denen ein Hirntumor aus der Gruppe der Gliome diagnostiziert worden war, nach ihrem Telefonierverhalten. Diese Daten verglichen sie mit den Angaben von 1.716 gesunden Kontrollpersonen. Das Ergebnis: Das Telefonieren mit dem Handy erhöht nicht das Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken. Auch ein verstärkter, langjähriger Einsatz der Mobiltelefone führt nicht zu einem Anstieg des Risikos.

Wie bereits in anderen Studien ermittelten die Forscher, dass sich für die Seite ein höheres Risiko ergibt, auf der nach Angaben der Patienten üblicherweise telefoniert wurde. Da sich aber für die gegenüberliegende Seite ein verringertes Risiko gleicher Größe zeigt, schließen die Autoren der Studie, dass es sich um eine Fehleinschätzung der Patienten handelt. Patienten mit Hirntumoren, die den Tumorort kennen und nach ihrer Handynutzung befragt werden, können die Ursache für die Erkrankung auf den Handygebrauch zurückführen, was zu einer systematischen Überschätzung des Risikos für die gleiche Seite und einer systematischen Unterschätzung des Risikos für die Gegenseite führt. Die Erklärung wird gestützt durch die Tatsache, dass sich bei der objektiveren Untersuchung der Händigkeit im Vergleich zum Tumorort kein erhöhtes oder erniedrigtes Risiko zeigt.

Die aktuelle Studie wurde von den Universitäten Leeds, Manchester und Nottingham in Zusammenarbeit mit dem Institute of Cancer Research durchgeführt. Sie ist Teil des Interphone-Projektes der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die gewonnenen Resultate stimmen mit früheren Erkenntnissen überein. Allerdings konnte bisher keine Studie auf so viele Probanden zurückgreifen. Sie erfasst nicht nur eine hohe Zahl an Tumor-Patienten, sondern auch besonders viele Langzeitnutzer.

Die Interphone-Studie wurde im Oktober 2000 gestartet. Es ist die weltweit größte Studie, die den Zusammenhang zwischen Handynutzung und dem Risiko von Hirntumorerkrankungen erforscht. Mehr als 7.000 Patienten mit einem Gliom, Meningeom oder Akustikusneurinom sollen befragt werden, dazu die doppelte Anzahl nicht erkrankter Personen. Teams aus 13 Ländern gehen dabei nach einem gemeinsam verfassten Studienprotokoll vor und ermöglichen somit eine unmittelbare Vergleichbarkeit der Ergebnisse. Neben Deutschland sind die skandinavischen Länder, Großbritannien, Frankreich, Italien, Israel, Australien, Neuseeland, Japan und Kanada beteiligt.

Eine abschließende Bewertung wird mit der Veröffentlichung der internationalen Auswertung möglich sein. In diesem Jahr werden voraussichtlich die deutschen Ergebnisse der Interphone-Studie veröffentlicht. Auch mit dem Abschluss der vollständigen Studie ist im Laufe des Jahres 2006 zu rechnen. In Deutschland arbeiten an der Studie das Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation der Universität Mainz, umbenannt in Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI), die AG Umweltepidemiologie des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg und das Institut für Medizinische Statistik und Epidemiologie der Universität Bielefeld.

Darüber hinaus haben die deutschen Mobilfunknetzbetreiber gemeinsam mit der Bundesregierung das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Erkenntnisse über biologische Wirkungen und Mechanismen elektromagnetischer Felder zu vertiefen und vorhandene Wissenslücken zu schließen. Bis voraussichtlich 2006 werden unter der Leitung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) mehr als 50 Forschungsprojekte durchgeführt.

Die englische Zusammenfassung der Studie ist nachzulesen unter: Mobile phone use and risk of glioma in adults: case-control study

Gerd Marstedt, 25.1.2006