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Epidemiologie
Gesundheitsverhalten (Rauchen, Ernährung, Sport usw.)


Hilft Vitamin C Lungenentzündungen zu verhindern oder zu behandeln? Nein, "insufficient" wie bei vielen anderen Erkrankungen! (5.5.20)
Senkt wenig Joggen oder Walken überhaupt das Sterblichkeitsrisiko und sinken Sterberisiken mit Länge des Joggens? Ja, nein! (9.11.19)
Senken langjährige Raucher ihr Herz-/Kreislauferkrankungsrisiko durch Nichtmehrrauchen? Jein, selbst nach 15 Jahren nicht völlig! (26.8.19)
Evidenz zu den gesundheitlichen Effekten von E-Zigaretten. Mehr als den Herstellern lieb sein dürfte. (12.2.18)
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Wie wirken sich viele kürzere Episoden von Arbeitslosigkeit auf Gesundheit und Gesundheitsverhalten aus? Sehr unterschiedlich! (30.11.14)
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Starke, durchgängige und dosisabhängige Assoziation zwischen Passivrauchen und Schlaganfallrisiko (29.1.12)
Probiotika können präventiv gegen akute Erkältungskrankheiten helfen - schwach, möglicherweise nicht bei jedem und ob als Joghurt? (22.9.11)
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Rauchen und Passivrauchen - ein Risiko auch für psychische Erkrankungen? (10.9.10)
Wer nutzt und wer versteht die Kennzeichnungen von Lebensmittel-Produkten? (5.8.10)
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Sport und körperliche Bewegung: Studien belegen erneut die gesundheitsförderliche Wirkung bei Älteren (22.3.10)
Ein gesunder Lebensstil ist zur Prävention von Diabetes effektiver als Medikamente (21.2.10)
Persönliche Konzepte von Gesundheit und gesunder Ernährung sind in der Mittelschicht andere als in der Unterschicht (13.1.10)
Körperliche Fitness in der Adoleszenz zeigt starke Zusammenhänge zu beruflichem Erfolg und Sozialstatus im Erwachsenenalter (3.12.09)
"Rauchende Colts" - Warum zerstörte "British American Tobacco" 1992 in den USA, Kanada und Australien 60 firmeneigene Dokumente? (2.12.09)
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Gesundheitsbedrohung durch die Lebensmittel-Industrie? Ähneln die Strategien von "Big Food" denen von "Big Tobacco" ? (14.4.09)
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Kinder imitieren auch gesundheitsriskante Ernährungsgewohnheiten ihrer Eltern (29.3.09)
Schwangerschaft und Rauchen: Nützt es, noch während der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufzuhören? (27.3.09)
Länder, in denen wenig Rad gefahren und zu Fuß gegangen wird, haben auch ein größeres Übergewichtsproblem (17.3.09)
Selbst nach einer Herzerkrankung fällt vielen die Änderung gesundheitsriskanter Verhaltensweisen schwer (16.3.09)
Alkoholgenuss in Spielfilmen und Werbespots regt Zuschauer vermehrt zum Konsum alkoholischer Getränke an (9.3.09)
Egal, ob Atkins- oder Ornish-Diät, Weight Watchers oder Mittelmeerkost: Wichtig ist allein eine kalorien-reduzierte Ernährung (28.2.09)
Schlafstörungen und zu wenig Schlaf erhöhen das Risiko für Erkältungskrankheiten um das 3-5fache (13.1.09)
Vermeidung und Abbau von Übergewicht: Ist die Ernährung weitaus wichtiger als körperliche Bewegung? (8.1.09)
Gesunde oder ungesunde Ernährung: Maßgeblich ist auch die Angebotsstruktur der Lebensmittelgeschäfte und Restaurants (3.12.08)
Ein gesundheitsriskanter Lebensstil ist mit einem fünfmal so hohen Mortalitätsrisiko verbunden (30.11.08)
BzgA findet unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen weniger Raucher, die Quote der "Kampftrinker" bleibt jedoch konstant (16.11.08)
Englische Studie: Mehr Parks und Grünanlagen in ärmeren Wohngegenden könnten gesundheitliche Ungleichheit verringern (13.11.08)
Viel zu viele Kalorien - Kindermenüs in Fastfoodketten (9.11.08)
Finnische Verlaufsstudie: Rauchen im höheren Lebensalter senkt Lebensqualität und Lebenserwartung nachhaltig (1.11.08)
Antioxidative Nahrungsergänzungsmittel fast sämtlich nicht zur Prävention von Darmkrebs tauglich oder sogar potenziell gefährlich (1.11.08)
Gesundheit steckt an - Nichtrauchen kein einsamer Entschluss (28.5.2008)
Zu wenig Schlaf und zu viel Schlaf hängt gleichermaßen zusammen mit gesundheitlich riskanten Verhaltensweisen (12.5.2008)
Sport und körperliche Aktivität: Nicht nur abhängig von individueller Motivation, sondern auch von Rahmenbedingungen im Stadtteil (3.4.2008)
Rauchen, die Lebensfreude des "kleines Mannes"? Eine Studie zeigt: Raucher sind keineswegs glücklicher als Nichtraucher (31.3.2008)
Das Ernährungsverhalten wird selbst bei Patienten mit Bluthochdruck kaum durch medizinische Empfehlungen beeinflusst (17.2.2008)
18 Studenten/innen essen vier Wochen nur Junk-Food - "Supersize me" unter strenger wissenschaftlicher Kontrolle (14.2.2008)
"Nationale Verzehrstudie" zeigt massive Wissenslücken der Bevölkerung zum Thema Ernährung und Gesundheit (30.1.2008)
Körperliche Bewegung + Nichtrauchen + mäßig Alkohol + gesunde Ernährung = Gewinn an 14 Jahren Lebenserwartung (8.1.2008)
Gesundheitswissenschaftliches zum Fest der Liebe: Wangenkuss birgt geringeres Gripperisiko als Händeschütteln (21.12.2007)
"Overfed but undernourished": Gesunde Ernährung wird auch durch hohe Preise für kalorienarme Lebensmittel beeinträchtigt (10.12.2007)
Sportliche Aktivität bewirkt schulischen und beruflichen Erfolg? Oder lieben Erfolgsmenschen Sport und Wettbewerb? (14.11.2007)
Gesundheitliche Aufklärung: Wenig ist angekommen, zumindest bei australischen Jugendlichen (15.10.2007)
Kurze Schlafdauer verdoppelt das Sterblichkeitsrisiko - aber auch zu viel Schlaf ist problematisch (27.9.2007)
Ernährungsgewohnheiten in der Unterschicht: Die Differenzen zur Gesamtbevölkerung sind geringer als erwartet (16.7.2007)
"Soft Drinks": Nicht nur Dickmacher, sondern auch Mitverursacher von Diabetes (14.7.2007)
Armut und Alkohol in Russland: Fast jeder zweite Todesfall durch das Trinken hochprozentiger Parfüme, Reinigungsmittel (20.6.2007)
Wissenschaftler sind sich einig: Alkohol und Tabak sind schädlicher als Cannabis (23.3.2007)
Alkoholkonsum in Europa: Deutsche sind im Vergleich zu EU-Nachbarn eher moderate Trinker (16.3.2007)
Studienberichte über "gesunde Drinks": Finanzierungen durch die Industrie fördern positive Resultate (11.2.2007)
Alkoholbedingte Todesfälle stehen in Finnland bei den Todesursachen auf Platz 1 (31.1.2007)
Neues Themenheft zur Gesundheitsberichterstattung: "Körperliche Aktivität" (28.8.2005)

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Körperliche Fitness in der Adoleszenz zeigt starke Zusammenhänge zu beruflichem Erfolg und Sozialstatus im Erwachsenenalter

Artikel 1680 "Mens sana in corpore sano" - dass in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist steckt, war vom römischen Dichter Juvenal in dieser viel zitierten Redewendung nicht als Feststellung eines Sachverhalts gemeint, sondern als Wunsch und Bitte an die Götter. Im Alltag allerdings wird mit dem Satz meist eine enge Verknüpfung von körperlichen und geistigen Fähigkeiten behauptet, wenn nicht sogar ein Kausalzusammenhang. Die empirischen Belege hierfür waren bislang eher dürftig. Eine große schwedische Studie hat nun allerdings solche Zusammenhänge aufgezeigt. Die zentralen Befunde: Wer in der Adoleszenz, also im frühen Erwachsenenalter von etwa 18 Jahren eine hohe körperliche Fitness aufweist, schneidet auch in verschiedenen Aspekten bei Intelligenztests besser ab. Dies gilt nur für die körperliche Fitness, nicht für die Kraft oder Muskelstärke. Und nicht zuletzt: Die körperliche Fitness in der Adoleszenz erlaubt auch eine Prognose über den späteren beruflichen Erfolg und Sozialstatus im Erwachsenenalter.

Die jetzt in der Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS)" veröffentlichte Studie basiert auf Daten von ungefähr 1,2 Millionen schwedischen Männern, die allesamt im Zeitraum 1950-1976 im Alter von etwa 18 Jahren zur Prüfung ihrer Wehrdienst-Tauglichkeit vorgeladen wurden und an Untersuchungen zu ihrer körperlichen und geistigen Fitness teilnehmen mussten. Die Stichprobe umfasste damit etwa 97 Prozent der männlichen schwedischen Bevölkerung, die zum jeweiligen Untersuchungs-Zeitpunkt 18 Jahre alt war. Für die wissenschaftliche Studie verwendet wurde Untersuchungsbefunde zur körperlichen Fitness, gemessen durch Übungen an einem Fahrrad-Ergometer, zur Muskelkraft und ferner zu vier Intelligenz-Dimensionen: logisches Denken, Sprachvermögen, räumliche Vorstellungskraft, mathematisch-technisches Denkvermögen.

In der Analyse zeigten sich dann recht enge Zusammenhänge zwischen allen vier Intelligenzdimensionen und der körperlichen Fitness. Die Korrelationen hierfür (Zusammenhangsmaß, das zwischen 0 und 1 variieren kann) lagen bei 0.13, 0.15, 0.18 und 0.20, wobei dieser höchste Wert von 0.20 für das logische Denken galt. Zusammenhänge zur Muskelkraft lagen hingegen fast bei Null. Im Rahmen einer multivariaten Analyse, in der auch andere potentielle Einflussfaktoren für die Intelligenz einbezogen wurden, bestätigten sich die gefundenen Zusammenhänge.

In der Untersuchungsstichprobe fanden sich auch 3.147 zweieiige und 1.432 eineiige Zwillinge, so dass die Wissenschaftler näherungsweise auch den Einfluss von Erbanlagen und Umweltfaktoren analysieren konnten. Aufgrund eines Vergleichs der Korrelationen zwischen Fitness und Intelligenz bei ein- und zweieiigen Zwillingen kommen die Forscher zu dem Schluss, dass über 80 Prozent der Intelligenz aus unterschiedlichen Umwelteinflüssen und weniger als 15 Prozent aus Erbanlagen resultiert.

Überprüft wurde in der Studie auch, ob die Untersuchungsbefunde bei den 18jährigen Studienteilnehmern Prognosen ermöglichen über spätere Erfolge im Bildungssystem oder Beruf. Tatsächlich zeigte sich:
• Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Studienteilnehmer später einen Universitätsabschluss schafft, liegt bei denjenigen etwa 1,8mal höher, die zu den oberen 40 Prozent gehören, was die körperliche Fitness anbetrifft.
• Und ähnliche Zusammenhänge finden sich für den späteren sozio-ökonomischen Status: Die Chancen, später einmal der Oberschicht anzugehören, liegt etwa 1,5mal höher bei jenen 40 Prozent mit besserer körperlicher Fitness.

In der Bilanz ihrer Befunde suggerieren die Forscher eine gewisse Kausalität der von ihnen untersuchten Einflüsse (körperliche Fitness -> Intelligenz -> Berufserfolg), obwohl die Anlage der Studie dies nicht leisten kann. So wird die Empfehlung ausgesprochen: "Diese Daten belegen, dass körperliche Bewegung ein wichtiges Instrument für Public-Health-Initiativen sein kann, um im gesellschaftlichen Rahmen Ausbildungsziele aber auch intellektuelle Leistungen zu optimieren und Krankheiten zu vermeiden." Auch wenn die Studie also keine kausalen Effekte belegen kann, zeigt sich doch, dass körperliche und geistige Fitness bei vielen Menschen zusammen gehören, so dass "Mens sana in corpore sano" möglicherweise doch einer Tatsachenfeststellung nahe kommt und nicht nur ein frommer Wunsch ist wie beim römischen Satirendichter Juvenal.

Zur Studie "Maria A. I. Aberg et al: Cardiovascular fitness is associated with cognition in young adulthood" (Proceedings of the National Academy of Sciences, PNAS, December 8, 2009 vol. 106, no. 49, doi 10.1073/pnas.0905307106) gibt es kostenlos ein Abstract und auch den Volltext als PDF-Datei:
Abstract
PDF mit Volltext

Gerd Marstedt, 3.12.09