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Feinstaub und Luftverschmutzung durch Abgase während der Schwangerschaft erhöhen das Risiko von Frühgeburten

Artikel 1589 Eine Analyse von über 80 Tausend Geburten in Kalifornien unter Berücksichtigung der jeweiligen Belastung der schwangeren Frauen durch Luftverschmutzung hat jetzt gezeigt: Je stärker die Frauen solchen Umweltverschmutzungen ausgesetzt sind, desto höher ist auch das Risiko für eine Frühgeburt oder eine Präeklampsie, eine Schwangerschaftserkrankung mit Symptomen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen.

Bereits mehrfach haben wir im Forum Gesundheitspolitik über gesundheitliche Risiken von Umweltbelastungen und speziell Luftverschmutzungen berichtet, unter anderem: Weniger Feinstaub - weniger Herzinfarkte, Abgase machen krank und kränker, Niedriges Geburtsgewicht und Feinstaubpartikel. Die Vielzahl der Krankheiten, die bislang in wissenschaftlichen Studien als Risiken zu hoher Feinstaubbelastung identifiziert wurden, musste jetzt um eine weitere Negativfolge ergänzt werden. Ein kalifornisches Wissenschaftler-Team analysierte dazu Krankenhaus-Daten zu über 80.000 Geburten aus dem Zeitraum 1997 bis 2006. Aus diesen Protokollen übernahmen sie Hinweise auf verschiedene gesundheitliche Probleme und Erkrankungen der Frauen, so insbesondere, ob es sich um eine Frühgeburt handelte und zu welchem Zeitpunkt diese stattfand, oder auch, ob die Frauen an Präeklampsie erkrankt waren.

Für alle Frauen errechneten sie dann anhand der Wohnungs-Adresse und offiziell verfügbarer Daten unter anderem zum Verkehrsaufkommen, zu meteorologischen und geographischen Besonderheiten der Wohngegend den Grad an Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung, denen die Frauen während ihrer Schwangerschaft ausgesetzt waren. In multivariaten Analysen wurden diese Umweltfaktoren dann mit den gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht und dabei auch andere Aspekte (wie Alter der Frauen, Einkommen, Rasse/Hautfarbe, Art der Krankenversicherung) kontrolliert.

Tatsächlich zeigte sich dann ein sehr enger Zusammenhang zwischen dem Grad der Luftverschmutzung während der Schwangerschaft und den Erkrankungen bzw. Frühgeburten:
• So stieg das Risiko von Präeklampsien um etwa ein Drittel, wenn man Wohngegenden mit hoher und niedriger Belastung verglich.
• Noch deutlichere Effekte zeigten sich für das Risiko von Frühgeburten. Für extrem frühe Geburten beispielsweise (vor der 30.Schwangerschaftswoche) ergab sich ein etwa doppelt so hohes Risiko für alle Frauen in Wohngegenden mit der höchsten Umweltverschmutzung (oberste 25 Prozent der Belastungswerte).

Quelle: Jun Wu, Cizao Ren, Ralph J. Delfino, Judith Chung, Michelle Wilhelm-Turner, and Beate Ritz: Association between Local Traffic-Generated Air Pollution and Preeclampsia and Preterm Delivery in the South Coast Air Basin of California
Environ Health Perspect doi:10.1289/ehp.0800334
Abstract der Studie
Volltext als PDF

Gerd Marstedt, 26.6.09