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Welchen Nutzen haben saubere und wirksamere Heizgeräte auf die Gesundheit und Behandlungsumstände von asthmakranken Kindern?

Artikel 1376 Auch wenn beispielsweise seit den epochalen Arbeiten des Sozialepidemiologen Thomas McKeown klar ist, dass der Anteil, den medizinische Interventionen (z.B. Impfungen) auf zahlreiche Krankheiten haben, oftmals relativ gering ist, verblüffen aktuelle Belege für die präventive und kurative Bedeutung nichtmedizinischer Interventionen bzw. gesunder Lebensbedingungen dennoch.

Dies trifft auch für die aktuell im "British Medical Journal (BMJ)" (BMJ, 23. September 2008; 337: a1411) veröffentlichten Ergebnisse einer gerade abgeschlossenen randomisierten kontrollierten Studie zu, in der untersucht wurde ob saubere und effektivere häusliche Heizgeräte wie Wärmepumpen, Holzpellet-Heizungen und Flüssiggasheizgeräte einen positiven Effekt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von asthmakranken Kindern haben. Asthma ist eine der häufigeren und schweren Erkrankungen von Kindern.

Die Studie wurde in Neuseeland in Haushalten in fünf Bezirken zwischen dem Winter 2005 (Baseline) und Winter 2006 (follow up) durchgeführt. An ihr nahmen 409 Kinder im Alter von 6-12 Jahren teil, bei denen eine ärztliche Diagnose von Asthma vorlag.

In der Studie wurden zuvorderst Veränderungen bestimmter Lungenfunktionswerte untersucht. Zusätzlich wurden die von den Kindern wahrgenommenen Atemwegssymptome und der Gebrauch spezifischer Arzneimittel zur Behandlung von Asthma erfasst. Zusätzlich wurden die Eltern der Kinder in beiden Wintern um Angaben zur allgemeinen Gesundheit ihrer Kinder, der Inanspruchnahme gesundheitlicher Dienstleistungen, der gesamten Atemwegsgesundheit und den häuslichen Bedingungen gebeten. In den Wohnräumen wurden für jeweils vier winterliche Monate monatlich die Level von Stickstoffdioxid gemessen. Die Temperaturen im Wohnraum und im Kinderschlafzimmer wurden stündlich gemessen.

Die Wirkungen der Intervention sahen folgendermaßen aus:
• Die Lungenfunktionswerte waren bei den Kindern mit den sauberer und wirksamer beheizten häuslichen Räumlichkeiten nicht signifikant besser.
• Im Vergleich mit den Kindern in der Kontrollgruppe, also mit herkömmlicher Heizung, stellten sich Kinder in der Interventionsgruppe mit 1,8 Tagen weniger Fehltagen in der Schule, 0,4 weniger Besuche bei einem Asthmaspezialisten und 0,25 weniger asthmabezogenen Besuchen in einer Apotheke signifikant besser.
• Kinder in der Interventionsgruppe wiesen auch signifikant weniger (Odds ratio [OR] 0,48) Berichte über einen schlechten Gesundheitszustand auf. Sie litten auch wesentlich weniger an Schlafstörungen durch Röchelgeräusche (OR 0,55), trockenen nächtlichen Husten (OR 0,52) und reduzierten Gesamtwerten für Symptome der unteren Atemwege (OR 0,77) - also typische Asthmasymptome - als Kinder in der Kontrollgruppe.
• Mit der Intervention war eine Erhöhung der durchschnittlichen Temperatur um 1,1 Grad Celsius in den Wohnräumen und um 0,57 Grad Celsius in den Schlafräumen der Kinder verbunden.
• Sowohl in Wohn- wie Schlafräumen der Kinder in der Interventionsgruppe lagen die Werte für Stickstoffdioxid deutlich niedriger als in den Kontrollhaushalten.

Der komplette zehnseitige Aufsatz "Effects of improved home heating on asthma in community dwelling children: randomised controlled trial" von Howden-Chapman P et al. ist kostenlos erhältlich.

Bernard Braun, 28.10.08