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Teilnahme an "Rückenschulen": Es kommen die Falschen

Artikel 0232 Individuelle Präventionmaßnahmen, wie z.B. Rückenschulkurse oder Wirbelsäulentraining werden vor allem von sozial starken und relativ gesund lebenden Bürgern genutzt. Bevölkerungsgruppen mit nachgewiesenem hohem Rückenschmerzrisiko, etwa Vollzeitbeschäftigte und Angehörige sozialer Unterschichten, werden dagegen vergleichsweise seltener von Präventionsprogrammen erreicht, so das Ergebnis einer Repräsentativstudie im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums.

Ziel der Studie war die Ermittlung repräsentativer Daten zur Verbreitung von Rückenschmerz, zur Nutzung von Rückenschulkursen und zu Risiko- und Teilnahmefaktoren. Zwischen Oktober 1997 and März 1999 wurde ein nationaler Gesundheitssurvey für die BRD erstellt. Hieraus konnte eine Nettostichprobe von 6235 Bundesbürgern im Alter von 18-79 Jahren in die Analyse aufgenommen werden. Es zeigte sich:
• Die Siebentageprävalenz für Rückenschmerz beträgt in der Bundesrepublik 36%.
• 7% der Deutschen haben innerhalb des letzten Jahres an einer Rückenschulmaßnahme teilgenommen.
• Dabei ist die Teilnahme unter Personen mit erhöhtem Rückenschmerzrisiko (z. B. unter Männern, Vollzeitbeschäftigten, Ledigen und Personen mit ungesundem Lebensstil) signifikant geringer.

Als Fazit formulierten die Autoren der Studie, S. Schneider und M. Schiltenwolf von der Tagesklinik für orthopädische Schmerztherapie, Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg: "Die Nutzerstruktur bundesdeutscher Rückenschulangebote ist gekennzeichnet durch mangelhafte Bedarfsgerechtigkeit und ungenügende Zielgruppenerreichung. Es bestätigt sich das Phänomen des "preaching to the converted", nach dem die typischen Nutzer Personen mit ohnehin gesundheitsbewusstem Lebensstil und geringem Schmerzrisiko sind, während die Bevölkerungsgruppen mit dem höchsten Erkrankungsrisiko Präventionsmaßnahmen wie Rückenschulen signifikant seltener nutzen."

Die Studie wurde jetzt veröffentlicht in der Zeitschrift "Der Schmerz", Springer-Verlag, Band 19, Nummer 6, Dezember 2005, Seite 477-488

Ein Abstract der Studie findet sich hier: Preaching to the converted: Über- und Unterversorgung in der Schmerzprävention am Beispiel bundesdeutscher Rückenschulen

Gerd Marstedt, 25.1.2006