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Fußball ist gesünder als Jogging - nicht zuletzt, weil es mehr Spaß macht

Artikel 0877 Fußball zu spielen hat sehr viel positivere Effekte für die Gesundheit als zum Beispiel zu joggen oder sich gar nicht zu bewegen. Peter Krustrup, an der Universität Kopenhagen als Professor für Sportmedizin tätig, hat dies im Rahmen einer dreimonatigen Studie aufgezeigt. Beteiligt waren drei Gruppen untrainierter Männer im Alter von 20 bis 40 Jahren. In der einen Gruppe wurde drei Monate lang jeweils zwei- oder dreimal wöchentlich für eine Stunde Fußball gespielt und auch trainiert, die zweite Gruppe war über denselben Zeitraum und mit derselben Intensität mit Joggen beauftragt und die dritte Gruppe unternahm nichts.

Während des gesamten Zeitraums wurden die Teilnehmer immer wieder sportmedizinisch untersucht, man machte Fitness-Tests, kontrollierte Gewicht und Muskelmasse, den Blutdruck und Blutzucker-Werte. Als Ergebnis zeigte sich dann: Die Fußballer hatten nach 12 Wochen 3,5 Kilogramm Fett abgebaut und 2 Kilogramm zusätzliche Muskelmasse aufgebaut. Ihr Blutdruck war deutlich niedriger als zu Beginn der Studie und auch in den Fitnesstests schnitten sie besser ab. Die Jogger zeigten nicht ganz so positive Ergebnisse: Sie hatten nur 2 Kilogramm Fett verloren und keinerlei zusätzliche Muskeln aufgebaut. In der Kontrollgruppe zeigten sich keine Veränderungen.

Ein ganz entscheidender Unterschied zeigte sich außerdem, als man Jogger und Fußballer befragte, ob ihnen die körperlichen Übungen und die Bewegung schwer gefallen seien und oder ob sie daran Spaß gehabt hätten. Während hier die joggenden Studienteilnehmer angaben, es sei sehr hart für sie gewesen und das Durchhalten wäre ihnen schwer gefallen, berichteten die Fußballer fast nur über positive Erfahrungen und ihren Spaß am Spiel.

Der Wissenschaftler führt diese unterschiedliche Einschätzungen auf die jeweiligen sportlichen Besonderheiten zurück. In körperlicher Hinsicht erscheint Fußball im Vergleich zum Joggen als günstiger, da es nicht so einseitig ist und mehr Muskelpartien beansprucht. Fast noch wichtiger scheint jedoch, dass die Motivation zu körperlicher Bewegung sehr viel leichter fällt.

Krustrup: "Jogger fanden den Sport immer anstrengend, obwohl sie sich etwa mit derselben Geschwindigkeit wie die Fußballer bewegten. Das liegt wohl daran, dass man bei Joggen meist mit sich alleine ist. Man nimmt dann sehr genau die Anstrengungen und die Atmungsschwierigkeiten wahr. Und dann hat man ein wenig Mitleid mit sich selbst. Demgegenüber sind solche Gedanken beim Fußballspiel kaum präsent. Man ist vom Wettbewerb und Spiel beherrscht, bewegt sich in einer Gruppe und achtet nicht auf sein Herzklopfen."

• Hier ist eine Pressemitteilung der University of Copenhagen mit den wichtigsten Studienergebnissen: Soccer burns more fat than jogging
• Hier ein Abstract des Vortrags, gehalten auf der Konferenz "Proceedings of the 2007 British Association of Sport and Exercise Sciences Annual Conference, 12-14 September, University of Bath, UK": P. Krustrup u.a.: Recreational soccer has significant beneficial effects on performance and
health profile (In der PDF-Datei S. 47-48)

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Präventionskampagnen, wenn sie eine nachhaltige Änderung von Verhaltensgewohnheiten bewirken wollen, solche motivationalen Aspekte mitberücksichtigen müssen - ein in medizinischer Hinsicht noch so gesundes Verhalten wird schon bald wieder fallen gelassen, wenn man keinerlei Spaß daran findet. Dies ist auch das zentrale Ergebnis einer Dissertation des Frankfurter Sportwissenschaftlers Dr. Christian Thiel: "Entscheidend ist es, dass den adipösen Kindern die gewählte Bewegungsform auch Spaß macht und sie diese deshalb regelmäßig ausüben. Denn Energieumsatz und Herz-Kreislauf-Beanspruchung variieren bei den meisten Aktivitäten nicht so entscheidend." Der Wissenschaftler hat in seiner Doktorarbeit die Qualität von Bewegungsangeboten untersucht, die in der Therapie übergewichtiger Kinder angewandt werden.
Hier ist die Pressemitteilung der Universität Frankfurt am Main: Bewegung, die Spaß macht, fördert das Abnehmen

Gerd Marstedt, 27.8.2007