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Afrika in der Krankheits- und Armutsspirale: Ein WHO-Report

Artikel 0345 Die derzeit 738 Millionen Einwohner des afrikanischen Kontinents werden niemals ihre verheerende Armut überwinden ohne ihre katastrophale gesundheitliche Situation erfolgreich angegangen zu sein. Das ist der Ausgangspunkt des von der Weltgesundheitsorganisation WHO gerade zum ersten Mal veröffentlichten speziellen "African Regional Health Report".

Auf 194 Seiten fasst die WHO als erstes die wichtigsten Gesundheitsprobleme Afrikas zusammen:
• Eine "stille Epidemie" ist die extrem hohe Mütter- und Kindersterblichkeit. 19 der 20 Länder, die bei diesen beiden Personengruppen die weltweit höchsten Sterberaten haben, liegen in Afrika. Afrika hat außerdem die höchste Säuglingssterblichkeitsrate weltweit.
• AIDS dezimiert weiterhin die Bevölkerung. Dem Anteil von 11 %, den Afrika an der Weltbevölkerung hat, steht sein Anteil von 60 % an allen weltweit HIV-Infizierten gegenüber.
• 90 % aller Malariainfektionen findet man in Afrika und dort besonders bei den Kindern unter 5 Jahren.

Eine der zentralen Ursachen dieser und anderer gesundheitlicher Probleme sind für die Verfasser des WHO-Reports die weitgehend ungelösten sanitären Probleme der Versorgung mit genießbarem Trinkwasser und der getrennten Entsorgung von Abwässern. Nur 58 % der Menschen südlich der Sahara haben Zugang zu einer sicheren Wasserversorgung.

Der Bericht enthält aber auch einige Beispiele für positive Entwicklungen, was zeigt, dass mit der entsprechenden Unterstützung und politischem Willen Auswege aus dem geschilderten Elend möglich sind:
• Kinderlähmung ist u.a. durch Impfprogramme fast beseitigt und ein wachsender Teil Kinder sind gegen Masern geimpft.
• In Uganda konnten 50 % der HIV/AIDS-Patienten mit antiretroviralen Medikamenten versorgt werden.
• In Ruanda half eine rigorose Helm- und Gurtpflicht, die Anzahl von Verkehrstoten innerhalb eines Jahres um ein Viertel zu senken und
• In Südafrika transportiert ein "Gesundheitszug" regelmäßig Ärzte und Medizinstudenten zur Bersorgung der Einwohner in abgelegene ländliche Gegenden.

Ein Fazit eines der WHO-Verantwortlichen weist auf die enormen Barrieren hin, die trotzdem überwunden werden müssen, um die gesundheitliche Erosion der Zukunft Afrikas zu verhindern: "We know what the challenges are, and we know how to address them — but we also recognize that Africa's fragile health systems represent an enormous barrier to wider application of the solutions highlighted in this report. If we are to continue moving forward, African governments and their partners must make a major commitment and invest more funds to strengthen health systems" (Luis Gomes Sambo, Regional Director of the WHO Regional Office for Africa).

Hier finden Sie die PDF-Datei des WHO-Berichts "The Health of the people: The African Regional Health Report"

Bernard Braun, 28.11.2006