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Reformstrategien in Lateinamerika

Artikel 0247 Die deutsche Debatte über die Gesundheitsreform zeichnet sich häufig durch eine ausgeprägte Provinzialität aus. Unter dem Einfluss des allmählich zunehmenden Harmonisierungsdrucks schauen die Mitgliedsstaaten heute allerdings zunehmend in die Nachbarländer, und nach vergleichbaren Kriterien durchgeführte Länderstudien z.B. des European Observatory öffnen langsam auch das Bewusstsein dafür, dass nicht jedes Land jede Erfahrung selber durchmachen muss, sondern ein Lernen aus vergleichbaren Vorläufern anderswo sinnvoll sein kann. Kaum Beachtung finden in Deutschland indes Reformprozesse außerhalb der industrialisierten Welt, sprich Europas, Nordamerikas und Australiens. Dabei haben vor allem etliche Schwellen- und sogar Entwicklungsländer interessante Reformideen in die Praxis umgesetzt.

Trotz einschlägiger und teils sehr prägnanten Erfahrungen beispielsweise aus Chile und Mexiko, spielt Lateinamerika in der hiesigen Debatte eigentlich keine Rolle. Dabei können uns diese beiden Länder viel über Chancen und Grenzen von Privatisierung und Kassenwettbewerb bzw. über die Verknüpfung von Beitrags- und Steuerfinanzierung lehren. Und bisher hat niemand in der aktuellen Debatte über den Gesundheitsfonds nach Kolumbien geschaut. Dort fließen seit über zehn Jahren Ressourcen aus verschiedenen Quellen in einen solidarisch finanzierten Fonds zusammen, der gezielte Maßnahmen zur Allokationssteuerung und aktive Umverteilungsmechanismen umfasst.

Hier finden Sie den Hintergrundartikel zu Gesundheitsreformen in Lateinamerika Soziale Sicherheit

Jens Holst, 20.6.2006