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Epidemiologie
Übergewicht, Adipositas


Übergewichtsprävention für jugendliche Risikogruppen erreicht diese nicht, sondern überwiegend deutschsprachige Eltern (6.12.19)
12 Jahre danach: Deutliche Gewichtsabnahme für stark Übergewichtige durch einen Magenbypass kann nachhaltig sein. (30.9.17)
Wie das ernste Problem der Übergewichtigkeit und Fettleibigkeit zur Epidemie prognostiziert wird. Das Beispiel einer OECD-Studie (19.5.17)
Auch Nützliches muss nicht immer und für alles nützlich sein. Das Beispiel Stillen. (7.5.17)
"Fettleibigkeits-Epidemie"? Prävalenz der Bauchfettleibigkeit von US-Kindern/Jugendlichen pendelt sich zwischen 2003 und 2012 ein! (10.8.14)
"Ich habe das richtige Gewicht" - Selbstwahrnehmung vieler übergewichtiger und fetter Kinder in den USA anders als Messwerte (24.7.14)
Kostensparen durch Magenverkleinerung!!? Wie oft wollen Politik und Krankenkassen noch auf "Kostenwunder" hereinfallen? (22.2.13)
Gewichtiges aus den USA: Kann das Übergewichtsproblem bei Kindern und Jugendlichen abnehmen, und wenn ja, warum? (11.12.12)
"Ja, wo explodieren sie denn?" - Cui bono oder Grenzen der Anbieter- "Epidemiologie" von Übergewicht und psychischen Krankheiten (24.1.12)
Aufwand an körperlicher Aktivität, um langfristig das Normalgewicht zu halten, ist höher als erwartet (3.6.10)
Der Body-Mass-Index (BMI): Deutsche Längsschnittstudie stellt seine Aussagekraft in Frage (7.3.10)
Meta-Analyse: Vermeidung von Übergewicht bei Schulkindern ist durch Interventionen möglich, Abbau von Übergewicht bislang nicht (11.2.10)
Eltern übergewichtiger oder adipöser Kinder unterschätzen die Übergewichts-Problematik ihres Kindes massiv (1.2.10)
Prävalenz von Übergewichtigkeit und Fettsucht bei US-Kindern und Erwachsenen 1999-2008: Eher relative Stabilität als Explosion (20.1.10)
Ein bisschen rund ist zumindest nicht ungesund: Adipositas verkürzt die Lebenserwartung, leichtes Übergewicht nicht (30.11.09)
Erneut zeigt eine Studie: Leichtes Übergewicht (BMI 25-30) bringt kein erhöhtes Sterberisiko mit sich - im Gegenteil (28.6.09)
Englische und belgische Forscher interpretieren Daten von 27.000 Europäern: Übergewicht ist sozial ansteckend (28.7.2008)
Übergewicht und Fettleibigkeit bei jungen Erwachsenen in Großbritannien: So früh wie möglich in der Kindheit intervenieren. (14.7.2008)
Eigenes Übergewicht wird heute von Briten seltener als Gewichtsproblem wahrgenommen als früher (13.7.2008)
Leiden am Schein und weniger am Sein: Sich dick fühlen verringert die Lebensqualität stärker als dick sein. (7.6.2008)
BZgA: Erhebliche Mängel bei den Versorgungsangeboten für übergewichtige und adipöse Kinder und Jugendliche in Deutschland (26.4.2008)
USA: Zur Benachteiligung von Schwarzen und Frauen kommt nun auch noch die Diskriminierung der Dicken (18.4.2008)
Bei Frauen mit Übergewicht werden in den USA bestimmte Krebs-Untersuchungen deutlich seltener durchgeführt (27.3.2008)
Übergewicht und Krebs - neue Metaanalyse (18.2.2008)
Niederländische Studie rechnet vor: Prävention bringt keine direkten Kosteneinsparungen im Gesundheitssystem (8.2.2008)
Bevölkerungs- und Ärztemeinungen über Ursachen und Lösungsmöglichkeiten für das Problem Übergewicht (3.2.2008)
"Nationale Verzehrstudie" zeigt massive Wissenslücken der Bevölkerung zum Thema Ernährung und Gesundheit (30.1.2008)
Forscher entdecken ein neues Gesundheitsrisiko für Übergewichtige und Fettleibige, denn sie sind "Gurtmuffel" (5.1.2008)
Abnehmen mit Appetitzüglern - Wenig Wirkung, unklarer Nutzen aber schwere Nebenwirkungen (19.11.2007)
Deutsche sind die dicksten Europäer? Wie es zu einer Zeitungsente kam und was die neuesten Fakten sind (24.8.2007)
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Übergewicht und Krebs - neue Metaanalyse

Artikel 1152 Andrew Renehan und Kollegen haben in einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse (LANCET 16.2.2008) das Verhältnis von Krebs und Körpergewicht (body mass index - BMI) untersucht. Von den zahlreichen bereits vorhandenen Metaanalysen unterscheidet sich diese nicht nur durch Aktualität sondern auch durch die Beschränkung auf die Auswertung prospektiver Studien, die Einbeziehung seltener Krebsarten und den internationalen Vergleich.

Die Metaanaylse umfasst 141 Publikationen mit insgesamt 282.137 Krebspatienten aus 76 Studien (67 Kohortenstudien, 6 in einer laufenden Kohortenstudie durchgeführte Fall-Kontroll-Studien, sog. nested case-control studies, und 3 randomisierte kontrollierte Studien).

Ein Anstiegt des BMI um 5 kg/m2 geht in dieser Auswertung mit einer Erhöhung des Risikos u.a. für folgende Krebsarten einher:
Männer
• Speiseröhrenkrebs (Adenokarzinom) 52%
• Schilddrüse 33%
• Dickdarm 24%
• Niere 24%
Frauen
• Gebärmutterschleimhaut (Korpuskarzinom) 59%
• Gallenblase 59%
• Speiseröhrenkrebs (Adenokarzinom) 51%
• Niere 34%

28 Studien stammen aus Nordamerika, 35 aus Europa und Australien, 11 aus Asien und dem pazifischen Raum. Bis auf einen stärkeren Zusammenhang bei Brustkrebs im asiatisch-pazifischen Raum zeigten sich keine wesentlichen regionalen Unterschiede.

Eine umgekehrte Beziehung zum BMI ergab sich für Lungenkrebs und das Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre - zwei Krebsarten die wesentlich durch Tabakrauchbestandteile verursacht werden. Dies wird erklärt durch den appetitmindernden Effekt des Rauchens und den im Vergleich zu Nichtrauchern niedrigeren BMI der Raucher.
Auch für Risikoerhöhung des Speiseröhrenkrebses (Adenokarzinom) bei höherem BMI gibt es eine naheliegende Erklärung - mit Anstieg des BMI steigt auch das Risiko für die sog. Refluxkrankheit, den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre mit der möglichen Folge krebsiger Entartung von Zellen der Speiseröhre.
Im Übrigen ist wenig über die Mechanismen der Verursachung von Krebs durch Übergewicht bekannt. Diskutiert werden Hormone (Insulin, Insulinähnliche Wachstumsfaktoren - insulin-like growth factors - und Adipokine) sowie die höheren Östrogenspiegel beim postmenopausalen Brustkrebs.
Durch die bevölkerungsweite Gewichtszunahme in den meisten Ländern gewinnt Übergewicht als kausaler Faktor für die Entstehung von Krebs eine zunehmende Bedeutung.

Podcast der Studie

Body-mass index and incidence of cancer: a systematic and meta-analysis of prospective observational studies Abstract der Studie - LANCET vom 16.2.2008

David Klemperer, 18.2.2008