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Epidemiologie
Übergewicht, Adipositas


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Wie das ernste Problem der Übergewichtigkeit und Fettleibigkeit zur Epidemie prognostiziert wird. Das Beispiel einer OECD-Studie (19.5.17)
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Meta-Analyse: Vermeidung von Übergewicht bei Schulkindern ist durch Interventionen möglich, Abbau von Übergewicht bislang nicht (11.2.10)
Eltern übergewichtiger oder adipöser Kinder unterschätzen die Übergewichts-Problematik ihres Kindes massiv (1.2.10)
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Ein bisschen rund ist zumindest nicht ungesund: Adipositas verkürzt die Lebenserwartung, leichtes Übergewicht nicht (30.11.09)
Erneut zeigt eine Studie: Leichtes Übergewicht (BMI 25-30) bringt kein erhöhtes Sterberisiko mit sich - im Gegenteil (28.6.09)
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Bevölkerungs- und Ärztemeinungen über Ursachen und Lösungsmöglichkeiten für das Problem Übergewicht (3.2.2008)
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Forscher entdecken ein neues Gesundheitsrisiko für Übergewichtige und Fettleibige, denn sie sind "Gurtmuffel" (5.1.2008)
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Forscher entdecken ein neues Gesundheitsrisiko für Übergewichtige und Fettleibige, denn sie sind "Gurtmuffel"

Artikel 1084 Obwohl Studien zuletzt Hinweise erbracht hatten, dass ein leichtes Übergewicht (BMI 25-30) möglicherweise sogar eine reduzierte Sterblichkeitsrate bewirken kann (vgl. Cause-Specific Excess Deaths Associated With Underweight, Overweight, and Obesity sowie: Adipositas: Körperliche Einschränkungen als Preis für ein längeres Leben?), ist man sich doch darin einig, dass Übergewichtige und vor allem Fettleibige mit erheblichen Gesundheitsrisiken rechnen müssen: Metabolisches Syndrom, Diabetes mellitus Typ II, Nierenerkrankungen usw. Ein US-amerikanisches Forschungsteam hat nun jedoch die Liste der Gesundheitsrisiken um einen Aspekt erweitert, der in der Forschung bislang kaum Beachtung gefunden hatte. Übergewichtige sind nämlich Gurtmuffel beim Autofahren. Je dicker die Autofahrer, umso seltener schnallen sie sich auch im Straßenverkehr an, was natürlich wiederum erhebliche Gesundheitsschäden bei Unfällen nach sich zieht.

Basis der Studie waren Daten aus einer repräsentativen Umfrage bei US-Bürgern im Alter über 18 Jahre. Aus dieser 2002 durchgeführten "Behavioral Risk Factor Surveillance System Survey" lagen Daten von über 220.000 Teilnehmern vor, darunter Angaben zum Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Bildungsniveau. Weiterhin war in den Telefon-Interviews gefragt worden, wie oft der Betreffende beim Autofahren den Sicherheitsgurt anlegt (immer, fast immer, manchmal, selten, nie). Und schließlich wurde auch noch aus den persönlichen Angaben zu Körpergröße und Gewicht der Body-Mass-Index berechnet.

Es wurde dann errechnet, in welchem Zusammenhang BMI und das Anlegen des Sicherheitsgurts im Straßenverkehr stehen. Es zeigte sich:
• Normalgewichtige Verkehrsteilnehmer (BMI unter 25) legen zu 83% immer den Gurt an,
• diese Quote fällt auf unter 70% bei stark Fettleibigen (BMI über 40).
• In der multivariaten Datenanalyse, die auch Aspekte mit einbezog wie Alter, Geschlecht, Bildungsniveau oder Art der gesetzlichen Regelung zu Sicherheitsgurten im jeweiligen US-Bundesstaat, ergaben sich dann Risiken (Verzicht auf den Gurt) für die einzelnen Gewichtsklassen in folgender Höhe: BMI 25-30: 0.89, BMI 30-40: 0.69, BMI über 40: 0.45.

Die Diskussion der Befunde ist dann ebenso kurz wie prägnant: "Nicht angelegte Sicherheitsgurte im Straßenverkehr sind ein weiterer Risikofaktor bei Übergewicht. Es werden effektive Präventionsmaßnahmen benötigt, um eine häufigere Benutzung der Gurte im Straßenverkehr durch übergewichtige und fettleibige Personen zu erreichen."

Die Studie ist hier kostenlos im Volltext verfügbar: David G. Schlundt u.a.: BMI and Seatbelt Use (Obesity 15:2541-2545, 2007)

Gerd Marstedt, 5.1.2008