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Krugman: "Free market doesn't work for health insurance, and never did"

Artikel 0183 Der an der Princeton University als Professor für Ökonomie und Internationale Angelegenheiten lehrende Paul Krugman veröffentlicht seit mehreren Jahren keynesianisch geprägte streitbare Kolumnen in der "New York Times". Was angesichts des extrem teuren und dazu noch unsozialen und qualitativ defizitären us-amerikanischen Gesundheitssystems nicht wundert, ist, dass er sich auch hierzu regelmäßig äußert.

In seinem jüngsten Kommentar vom 14.11. 2005 befasst er sich mit der bei den noch jüngeren Amerikanern verbreiteten Meinung, mehr Markt sei eine Lösung für die Zukunft. Seine Antwort lautet knapp und ohne Einschränkungen: "But the fact is that the free market doesn't work for health insurance, and never did".

Einer seiner zentralen Belege für diese These lautet: Das amerikanische Gesundheitswesen ist bis heute keineswegs ein funktionierendes rein privat finanziertes marktwirtschaftliches System gewesen. Es war vielmehr "a patchwork, semiprivate system supported by large government subsidies". Die durch die steuerliche Absetzbarkeit von Unternehmensbeiträgen für die Krankenversicherung ihrer MitarbeiterInnen neben den staatlichen Programmen Medicare und Medicaid laufende öffentliche Subventionierung der privaten Krankenversicherung erreicht nach Krugman ein Volumen von jährlich 190 Milliarden US-$.
Wenn aber nun selbst die durch die Hintertür öffentlich mitfinanzierte "employment-" und "employer-based" Krankenversicherung immer schlechter funktioniert (vgl. dazu andere Beiträge im Forum), muss die Tauglichkeit von Marktmechanismen für das Gesundheitswesen aus Sicht von Krugman endgültig verneint werden.

Nebenbei haben selbst die privatwirtschaftlichsten und immer wieder gegen staatliche Interventionen argumentierende Unternehmen kein Problem damit, selbst Unmengen von Steuererleichterungen in Anspruch zu nehmen. So gibt etwa das weltgrößte und hoch gewinnträchtige (Reingewinn 2004: rd. 10 Milliarden US-$) Handels-Unternehmen Wal-Mart selbst zu, ein Drittel seiner Supermärkte in den USA würde aus Staatstöpfen subventioniert (weitere Details in dem Artikel "Walmart's Tax on us".)

Über die folgende Seite können Sie eine elektronische Fassung der New York Times und damit auch die Krugman-Kolumne "Health Economics 101" erhalten

Bernard Braun, 18.11.2005