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Massenmedien und Berichterstattung über Gesundheit in den USA: Geringerer Anteil als erwartet und krankheitenlastig.

Artikel 1428 Über das Gewicht von Medienberichten über Infektions-Krankheiten lieferte eine im Forum-Gesundheitspolitik vorgestellte Untersuchung bereits beeindruckende Belege. Was häufig in den Schlagzeilen auftaucht, so ihre Kernerkenntnis, wird auch als bedrohlicher eingestuft. Bedeutet dies auch, dass möglicherweise bestimmte und sogar wichtige Meldungen weder in Schlagzeilen noch sonstwo in den Massenmedien vorkommen und damit unbedeutend sind?

Klarheit kann erst eine Analyse der inhaltlichen Schwerpunkte und publizierten Themen zum weiten Themenbereich Gesundheit in allen Medien verschaffen. Für die US-Medien schuf dies gerade eine Analyse der Kaiser Family Foundation und des Pew Research Center's Project for Excellence in Journalism, die sich alle Massenmedien in den USA zwischen dem Januar 2007 und Juni 2008 hinsichtlich des Umfangs und der Inhalte ihrer Gesundheitsberichterstattung anschaute. In diesen 18 Monaten spielte in den USA das Thema Status quo und Zukunft der Gesundheitsversorgung und des Krankenversicherungssystem eine überdurchschnittliche Rolle in der Öffentlichkeit, da beide politischen Lager eine Reform des Gesundheitswesens im Präsidentschaftswahlkampf sehr intensiv bearbeiteten.

Umso interessanter sind die wesentlichen Ergebnisse dieser Medienanalyse:

• Nachrichten über Gesundheit und Gesundheitsversorgung machen weniger als 4 %, nämlich 3,6 %, aller Nachrichten während dieser 18 Monate aus.
• Dieser Anteil war mit 1,4 % in den Kabelfernsehprogrammen am niedrigsten und erreichten in den Abendnachrichten der großen nationalen Fernsehnetze wie z.B. von CBS mit 8,3 % den höchsten Wert.
• Den größten Raum nahmen mit 42 % Berichte über einzelne Krankheiten oder Gesundheitsprobleme ein. Nur in einzelnen TV-Nachrichtensendungen der großen TV-Netze und in großen Tageszeitungen wurden Gesundheitspolitik und Public Health-Themen mehr behandelt als einzelne Krankheiten. Letztere überwogen in den Kabelfernsehsendungen mit ihren kurzen Nachrichtenformaten.
• 30,9 % der Artikel und Meldungen fokussierten auf Nachrichten zu Gegenständen der öffentlichen Gesundheit, darunter beispielsweise Berichte über potentielle Epidemien (z. B. Vogelgrippe), Lebensmittelvergiftungen und Drogen.
• Das relativ geringste Gewicht unter den größeren Themen hatten mit 27,4 % Berichte über Gesundheitspolitik und das Gesundheitsversorgungssystem.
• Alle anderen Themen teilten sich auf 0,9 % aller Nachrichten auf.

Damit basiert das Interesse sowie der Aufmerksamkeits- und Wissenshorizont der Nutzer nahezu aller Medien in den USA auf einer quantitativ wie qualitativ ausgesprochen schmalen und inhaltlich krankheitenlastigen Berichtsbasis.

Da diese Erkenntnisse zwar nicht auf Deutschland übertragen werden können, es aber gleichwohl Indizien für eine ähnliche Krankheitenlastigkeit der Berichterstattung in den zahlreichen "Wartezimmer-Zeitschriften" oder anderen Gesundheitsgazetten hierzulande gibt, wäre eine vergleichbare Untersuchung auch der deutschen Medien wünschenswert. Diese könnte dann auch untersuchen, ob, wie oder durch welche Verzerrungen von Wirklichkeit einige der hartnäckigen und negativ-dramatisierenden Mythen über das gegenwärtige und künftige deutsche Gesundheitssystem "produziert" oder geschürt werden und bestimmte Patentrezepte platziert werden.

Der Anfang Dezember 2008 erscheinende 14-Seiten-Report "Health News Coverage in the U.S. Media" steht Interessenten komplett kostenlos zur Verfügung. Er enthält eine ausführliche Übersicht zur Methode und zu den mit ihnen untersuchten Medien.

Bernard Braun, 1.12.08