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Deutsches Gesundheitssystem: Mängel bei Patientenrechten und -information

Artikel 0472 Im Europäischen Gesundheitskonsumenten - Index (Euro Health Consumer Index, EHCI 2006), einer jährlichen Untersuchung der öffentlichen Gesundheitssysteme in der EU, belegt Deutschland den 3. Platz. In den 26 untersuchten europäischen Ländern werden die französischen Verbraucher nach dieser Studie von ihrem Gesundheitswesen am besten versorgt. Knapp dahinter folgen die Niederlande, dann Deutschland und Schweden. In fünf Kategorien, die 28 Leistungsindikatoren erfassen, erreichte Deutschland 571 von insgesamt 750 möglichen Punkten. Das deutsche Gesundheitswesen liegt bei den Wartezeiten, beim Recht auf eine zweite Meinung, der zahnärztlichen Versorgung als Teil des staatlichen Gesundheitsleistungsangebots, der Bezuschussung von Arzneimitteln und dem Zugang zu neuen Arzneimitteln an der Spitze.

Es gibt zwar nur wenige wirkliche Schwachpunkte, doch die medizinischen Ergebnisse könnten sich generell noch verbessern. Und es gibt keine ausreichende gesetzliche Regelung der Patientenrechte in Deutschland. "Das deutsche Gesundheitswesen wäre wirklich toll, es nimmt aber im Qualitätsbereich noch keine führende Position ein", meint Dr. Arne Björnberg, Leiter des Euro Health Consumer Index. Deutschland sollte unter anderem in folgenden Bereichen aktiv werden: Einbeziehung von Patientenorganisationen in die Entscheidungsfindung und mehr bzw. bessere Informationen über Arzneimittel.

Insbesondere in der Rubrik "Patientenrechte und -information" schneidet Deutschland schlecht ab, bekam nur 17 von insgesamt 30 möglichen Punkten. Negativ wirkte sich im internationalen Vergleich insbesondere aus: Die Reichweite der Gesetze zu Patientenrechten, die eher geringe Beteiligung von Patienten-Organisationen bei Entscheidungen und Gesetzgebung, eine fehlende Versicherung gegen medizinische Kunstfehler, fehlende Broschüren oder andere Informationen zur Bewertung der Qualität medizinischer Anbieter. (vgl. EHCI 2006, S. 19)

Der Europa-Gesundheitskonsumenten-Index (Euro Health Consumer Index) bewertet jährlich die nationalen europäischen Gesundheitssysteme nach fünf Bereichen, die für den Verbraucher ausschlaggebend sind: Rechte und Aufklärung der Patienten, Wartezeiten für gängige Behandlungen, Behandlungsergebnisse, Kundenfreundlichkeit und Zugang zu medikamentöser Behandlung. Der Index wurde erstmals 2005 veröffentlicht. Er wird aus einer Kombination aus öffentlichen Statistiken und unabhängigen Forschungsarbeiten zusammengestellt. Er wird von der in Brüssel ansässigen Analyse- und Informationsorganisation Health Consumer Powerhouse erstellt.

Verfügbar ist bei Health Consumer Powerhouse
• der komplette Bericht (englisch, 40 Seiten): Euro Health Consumer Index - EHCI 2006
• sowie eine deutschsprachige kürzere Pressemitteilung

Gerd Marstedt, 11.1.2007