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Klinik-Führer Rhein-Ruhr erhält Auszeichnung für Patieninformationen (30.10.2006)
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Checkliste: "Woran erkennt man eine gute Arztpraxis?"

Artikel 0078 In dem seit 2001 durchgeführten "Gesundheitsmonitor" geben durchweg 30 Prozent der Bevölkerung an, dass sie ihren Arzt wegen inhaltlicher Differenzen bereits einmal gewechselt haben. Unter der Oberfläche des Wechsels existieren differenzierte Kommunikations- und Interaktionsdefizite, die möglicherweise die genannten Differenzen und den Wechsel begründen. So geben konstant 20 Prozent an, sie wären in einer diagnostischen oder therapeutischen Frage anderer Meinung als ihr Arzt, würden aber nicht mit ihm darüber reden. Ein von 25 auf 18 Prozent sinkender zusätzlicher Anteil der befragten Patienten hatte einen Dissens mit ihrem Arzt und sprachen mit diesem darüber. An welchen Fragen die Unzufriedenheit von Patienten und ihr erklärter oder unerklärter Dissens mit dem Arzt entstehen könnte, zeigen weitere Ergebnisse des "Gesundheitsmonitors": Zwischen 2001 und 2004 berücksichtigten Ärzte in der Wahrnehmung ihrer Patienten nie bei mehr als 60 Prozent von ihnen die Lebensumstände, durchschnittlich 60 Prozent der Patienten gaben an, dass sie über Vor- und Nachteile der Behandlung informiert worden sind, maximal 39 Prozent forderte ihr Arzt auf, Fragen zu stellen und nur durchschnittlich 23 Prozent erhielten zusätzliches Informationsmaterial von ihrem Arzt. Weitere Details der Wahrnehmungen der Patienten über die Behandlung in Hausarztpraxen finden sich in einem demnächst gedruckt erscheinenden Aufsatz über "Wunsch und Wirklichkeit der Rolle von Versicherten- und Patientenwahrnehmungen in der Gesundheitspolitik".

Um zu vermeiden, dass unnötig Unzufriedenheit und Dissens zwischen Patienten und Ärzten entstehen und daraus dann evtl. sogar unerwünschte gesundheitlichen Folgen, haben das von der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung getragene "Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin" sowie das von den großen Selbsthilfedachverbänden eingerichtete "Patientenforum" die Checkliste "Woran erkenne ich eine gute Arztpraxis?" erarbeitet und veröffentlicht.
Zu den von den Ärzten einforderbaren Verhaltensweisen oder Qualitätsmerkmalen gehören beispielsweise
• eine umfassende und verständliche Aufklärung,
• der Erhalt weiterführenden Informationsmaterials,
• die Möglichkeit einer gemeinsamen Entscheidung von Patient und Arzt über die Behandlung,
• der Schutz der persönlichen Daten,
• eine Praxisorganisation, die den Besuch für den Patienten erleichtert und
• ein freundlicher und respektvoller Umgang.
Für jedes dieser Merkmale werden detaillierte Hinweise gegeben, was sie bedeuten und woran man sie konkret erkennen kann. Links zu weiteren allgemeinen Checklisten, nationalen Institutionen zur Qualitätssicherung und krankheitsbezogenen Checklisten runden den Nutzwert der Liste ab.

PDF-Datei der Checkliste

Bernard Braun, 10.8.2005