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ECHI, EUHI, HEIDI - Public Health-Daten für Europa-31 besser erhältlich als geunkt oder "gefühlt".

Artikel 2076 Zu den Standardhinweisen nationaler aber vor allem auch international vergleichender gesundheitswissenschaftlichen oder -politischen Debatten gehört der Mangel an Daten. "Gefühlt" schneidet Deutschland dabei oft relativ schlecht ab. Schaut man dann genau hin, erweist sich dies oft als falsch oder als Ausdruck von unterentwickelter Freude an oder Fähigkeiten zur unkonventionellen Datenexplorationen.

Ein am 31. Januar 2012 veröffentlichter Überblick über die Verfügbarkeit der "European Community Health Indicators (ECHI)", eines zwischen 31 europäischen Ländern abgestimmten Satzes von zur Zeit 88 Indikatoren zum Zwecke des "public health monitoring", zeichnet zwar ein suboptimales Bild, aber kein mutlos stimmendes.
Im Jahr 2008, dem Jahr der Feldforschung der AutorInnen des Überblicks, waren zunächst 11 der 88 Indikatoren in keinem Land verfügbar. Nach dem Verzicht auf die nähere Untersuchung der mit Sicherheit überall verfügbaren soziodemografischen Basisindikatoren schrumpfte die Liste der untersuchten Indikatoren auf 68 Indikatoren. Diese Indikatoren deckten u.a. die Bereiche Sterblichkeit, Morbidität, Gesundheitsdeterminanten, Qualität der Krankheitsbehandlung und Gesundheitsförderung ab.

Die Verfügbarkeit sah im Einzelnen so aus:

• Indikatoren zu den Interventionen in der Gesundheitsvorsorge (z.B. Impfen), Sterblichkeit, Morbidität und Gesundheitsdeterminanten waren in über 80% der Länder verfügbar.
• Indikatoren zur Bezahlung und Inanspruchnahme von Gesundheitsversorgung und zu Verletzungen waren in gut zwei Dritteln der Länder verfügbar.
• In rund 50% der Länder gab es Daten zur Versorgungsqualität und
• in etwas mehr als einem Fünftel der Länder waren Indikatoren zur Gesundheitsförderung erhältlich.
• Im Europa-31-Raum waren im Durchschnitt 76% der Indikatoren erhältlich. Der Wert schwankte allerdings zwischen 56% in der Türkei und 84% in Dänemark und Finnland. Deutschland liegt mit über 80% erhältlicher Indikatoren noch in der Spitzengruppe.
• Kein Land war in der Lage sämtliche Indikatoren zu liefern.

Natürlich gibt es zahlreiche Initiativen, bessere und vergleichbarere Definitionen von Indikatoren zu finden, diese noch viel differenzierter abzufragen und aufzubereiten, neue interaktive Datenaufbereitungstechniken einzuführen sowie eine Online-Berichtserstellung anzubieten. Dafür stehen u.a. die Kürzel EUHI und HEIDI. Auch wenn diese Veränderungen sicherlich die Quantität und Qualität verfügbarer Daten erhöht und möglicherweise auch neue Nutzerkreise für den Zugriff auf die Daten motiviert, muss man dabei den Eindruck zu vermneiden suchen, alles sei noch so "in progress", dass eigentlich noch keine Daten wirklich verfüg- und nutzbar sind. Und: Enzyklopädischer Perfektionismus und kommunikationstechnologische Megaperformance allein haben noch selten die erwarteten Wirkungen erzielt.

Wer noch etwas mehr über ECHI et al. erfahren will oder muss, kann dies mittels der Projektpräsentation "From ECHI Database to HEIDI Data Tool State of Play von J. Thelen vom RKI vom 17. März 2011.
Mehr zu HEIDI (Health in Europe: Information and Data Interface), einem internetgestützten Wiki bzw. einer Art Suchmaschine für europaweite Gesundheitsinformationen, gibt es in dem aktuell erschienenen Aufsatz HEIDI health wiki. Sharing, comparing and developing health information across Europe von Tuuli-Maria Mattila und auf der offiziellen Projekt-Website.

Der Aufsatz "Health indicators in Europe: availability and data needs" von Katri Kilpelainen et al. ist am 31. Januar 2012 Online in der Zeitschrift "European Journal of Publiv Health" erschienen. Ein Abstract ist kostenlos erhältlich.

Eine genauere Liste der ECHI-Indikatoren findet sich kostenlos auf der Website "Gesundheitsberichterstattung des Bundes".

Bernard Braun, 3.2.12