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Häufigkeit sozialer Kontakte (z.B. Besuche, Gruppenaktivitäten) und Sterblichkeitsrisiken assoziiert (11.11.23)
"Closing borders is ridiculous" (A. Tegnell), und zahlreiche Studien bestätigen dies seit vielen Jahren. (18.5.20)
"Für Firmen packt man die Bazooka aus, für Eltern nicht mal die Wasserpistole" (SZ 4.5.2020) Eltern, Corona-Pandemie in Österreich (6.5.20)
Ehemänner-Stress zwischen Alleinverdienerlast und Zweitverdiener"schmach". Die Macht und Hartnäckigkeit von Geschlechterrollen (25.11.19)
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Lug und Trug in der Wissenschaft: "few bad apples" oder "tip of the iceberg"? Ergebnisse einer Meta-Analyse von 18 Surveys (4.6.09)
Gesundheitsbedrohung durch die Lebensmittel-Industrie? Ähneln die Strategien von "Big Food" denen von "Big Tobacco" ? (14.4.09)
Kukidents! Grufties! Wer in der Jugend negative Altersstereotype pflegt, erkrankt später öfter an Herz-Kreislauferkrankungen (25.2.09)
Kapitalistische Revolution ist lebensbedrohlich - vor allem für Männer (18.1.09)
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IG Nobel Preise 2008: Striptease-Tänzerinnen bekommen an ihren fruchtbaren Tagen im Zyklus erheblich mehr Trinkgeld (4.10.2008)
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Potenzstörungen: Bewegungsfaule Männer sind erheblich öfter betroffen (2.2.2007)
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IG Nobel Preise 2010: Strümpfe (über den Schuhen getragen) helfen im Winter zur Prävention von Stürzen

Artikel 1879 "Unser Ziel ist es, die Leute erst zum Lachen zu bringen - und dann zum Nachdenken!" unter diesem Motto verleihen Mitglieder der Harvard-Universität in Cambridge (USA) für skurrile wissenschaftliche Arbeiten seit dem Jahr 1991 jährlich den "IG Nobel Prize" (mit dem Wortspiel "ignoble" = unedel, unwürdig, schändlich). Über die jährliche Zeremonie und Preisverleihung wird in den Medien mit großem Interesse und ausführlich berichtet. Über die Preisverleihungen in früheren Jahren hatten wir schon berichtet (Mehr Trinkgeld für Striptease-Tänzerinnen an fruchtbaren Tagen, "Fröhliche Wissenschaft").

Besondere Aufmerksamkeit erhielt der IG Nobel Preis in der Disziplin Physik im Jahre 1996, als der Physiker Robert Matthews auf mathematischem Wege eindeutig bewies, was im Volksmund schon immer vermutet wurde: Wenn ein Butterbrot auf den Boden fällt, dann immer mit der Butterseite bzw. belegten Seite nach unten! Noch allgemeiner gefasst wurde diese Erkenntnis als "Murphy's Gesetz": Was schief gehen kann, geht auch schief. In der mathematischen Abhandlung von Matthews "Tumbling toast, Murphy's Law and the fundamental constants" (veröffentlicht im European Journal of Physics, Volume 16, Number 4, 1995, S. 172ff) wurde dieser Verdacht nun wissenschaftlich bestätigt. Unter Berücksichtigung der zentralen physikalischen Einflussfaktoren wird nachgewiesen, dass das Butter- oder Toastbrot so wie vom Volksmund erfahren fallen muss und dies eben nicht einer 50:50-Chance folgt, mal so, mal so. Erörtert wird in der Abhandlung am Schluss aber auch kurz, dass man die mit dem Naturgesetz "Butterseite fällt nach unten" verbundenen Unanehmlichkeiten vermeiden könnte, wenn man das Brot von einem Tisch herunterfallen lässt, der mindestens drei Meter hoch ist oder wenn man sich Brote schmiert, die maximal 2,5 Quadratzentimeter groß sind. Mathematisch geschulte Leser finden hier die gesamte mathematische Abhandlung.

Auch in nachfolgenden Jahren fanden die Preisverleihungen große Aufmerksamkeit. So wurden im Jahre 2009 unter anderem folgende Arbeiten prämiert:
• Der Friedens-Nobelpreis ging an Stephan Bolliger und Kollegen aus Bern für ihre Untersuchung, ob es gesundheitlich besser ist, eine volle oder leere Bierflasche über den Schädel geschlagen zu bekommen: "Are Full or Empty Beer Bottles Sturdier and Does Their Fracture-Threshold Suffice to Break the Human Skull?"
• Der Physik-Nobelpreis ging an Katherine K. Whitcome aus Cincinnati und Kollegen für ihre Untersuchung, warum schwangere Frauen normalerweise nicht vornüber umkippen: "Fetal Load and the Evolution of Lumbar Lordosis in Bipedal Hominins"
• Der Public-Health-Nobelpreis ging an Elena N. Bodnar und Kollegen für ihre Erfindung eines Büstenhalters, der im Notfall innerhalb weniger Sekunden in zwei Atemschutzmasken umgewandelt werden kann. Die Schutzschrift für den inzwischen patentierten Büstenhalter findet man hier: Garment device convertible to one or more facemask

Auch im Jahre 2010 gab es wieder Auszeichnungen für sensationelle wissenschaftliche Studien.
• Der Medizin-Nobelpreis ging an Simon Rietveld und Ilja van Beest aus den Niederlanden führ ihre Studie, in der sie aufzeigen konnten, dass Asthma-Anfälle durch Achterbahnfahrt therapierbar sind (zumindest vorübergehend): "Rollercoaster Asthma: When Positive Emotional Stress Interferes with Dyspnea Perception"
• Der Physik-Preis hätte auch in der Disziplin Public Health vergeben werden können. Lianne Parkin, Sheila Williams und Patricia Priest aus Neuseeland konnten (in einer randomisierten Kontrollstudie!) nachweisen, dass man im Winter das Risiko von Stürzen auf eisglatten Flächen erheblich reduzieren kann, wenn man außen über den Schuhen noch Strümpfe trägt: "Preventing Winter Falls: A Randomised Controlled Trial of a Novel Intervention"

Sämtliche Preisträger und Links zu ihren wissenschaftlichen Publikationen findet man hier: Improbable Research: Winners of the Ig Nobel Prize

Gerd Marstedt, 23.11.10