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Solidarität und Eigenverantwortung: Unser Gesundheitssystem im Urteil der Bürger

Artikel 0092 Forderung nach einer radikalen Veränderung in der Finanzierung unseres Gesundheitssystems finden sich derzeit zuhauf in Parteiprogrammen, aber auch Stellungnahmen etwa von Arbeitgeberverbänden. Diejenigen, die es betrifft, Versicherte in der GKV, kommen recht selten zu Wort. Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage des "Gesundheitsmonitor" hat zu diesem Thema jedoch überaus interessante Ergebnisse zutage gebracht.

Ein zentrales Ergebnis der Studie (Verfasser: Gerd Marstedt) ist, "dass es in der Bevölkerung nach wie vor einen breiten Konsens für das Solidarprinzip gibt. Radikale marktwirtschaftliche Positionen, die eine flächendeckende Einführung privater Risikovorsorge in der Krankenversicherung wünschen, finden nur bei einer sehr kleinen Minderheit der Versicherten Zustimmung. Ebenso findet die zuletzt vielfach diskutierte und in Wahlprogrammen angekündigte Einführung von Grund- und Wahlleistungen nur etwa bei jedem Dritten Sympathie." Die mit dem Solidarprinzip verbundenen finanziellen Umverteilungsmechanismen, von denen man nicht voraussetzen kann, dass sie zum elementaren Wissensbestand aller Versicherten zählen, werden gleichwohl auch bei expliziter Benennung dieser Umverteilungsströme von der großen Mehrheit als durchweg gerecht empfunden."

Bemerkenswert ist auch ein anderer Befund: Je höher der soziale Status ist, gemessen am Bildungsniveau oder auch Einkommen, umso häufiger werden Interessen an Wahl- und Zusatztarifen innerhalb der GKV artikuliert. Interpretiert wird dies so, dass das Votum für Grund- und Wahlleistungen den Wunsch nach mehr "Supermarkt"-Charakter in der Krankenversicherung beinhaltet: Mehr Auswahlmöglichkeiten, eine größere Angebotsvielfalt, allerdings bei staatlich kontrollierter Qualität - denn die Alternative der Privaten Krankenversicherung, die diese Vielfalt schon jetzt offeriert, wird ja von nur sehr wenigen Befragten befürwortet.

Ergebnisse einer Bevölkerungsumfrage zur GKV: Solidarität und Eigenverantwortung

Gerd Marstedt, 13.8.2005